Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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4621 Wolfhagen
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 14. Zierenberg

Todenhausen

Wüstung · 302 m über NN
Gemarkung Wolfhagen, Gemeinde Wolfhagen, Landkreis Kassel 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Wüstung

Localization:

14,5 km südöstlich von Wolfhagen

Geographical Situation:

An der Gemarkungsgrenze in der gleichnamigen Flur Todenhausen (hier mittig lokalisiert). Ferner Flurbezeichnungen Am Todenhäuser Sande und Todenhäuser Wiesen. Zu beachten ist im Kontext der Dorfkirche auch der nahe westlich gelegene Glockenborn.

Earliest Reference:

1074

Latest Reference:

1422

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Zum gleichnamigen Ort bei Kassel vgl. Todenhausen

Historical Names:

Naming:

  • villa (1253)

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3513576, 5685629
UTM: 32 U 513497 5683795
WGS84: 51.305305° N, 9.193617° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

63302810031

Population Statistics:

  • 1422: wüst (UA Hasungen)
  • 1437: wüst (GR Weidelberg)
  • 1448: wüst (GR Balhorn)
Constitution

Former Administrative District:

Wolfhagen

Lordship:

1448 verzichten Reinhard von Dalwigk und Friedrich von Hertingshausen nach der erneuten Niederlage gegen den Landgrafen von Hessen und den Erzbischof von Mainz auf die Weidelsburg und den Großteil ihrer Güter, u.a. auf die Wüstung Todtenhausen.

Property

Manorial System and Landholding:

  • Im 10. Jahrhundert hatte das Kloster Corvey Besitz zu Dodenhusen. Es lässt sich aber nicht festzustellen, welches Todenhausen gemeint ist.
  • 1154/59 erwirbt Abt Hildebold von Hasungen von dem Ministerialen Burckhard fünf Hufen in Todenhausen und stiftet sie seinem Kloster als Seelgerät.
  • 1206 bestätigt Papst Innozenz III. dem Kloster Werbe seinen Besitz u.a. in Todenhausen, 1231 bestätigt Papst Gregor IX. dem Kloster Werbe den Besitz von anderthalb Mansen in Todenhausen. Unklar ist, auf welches Todenhausen sich die Quellen beziehen. Die umliegend genannten Orte Bründersen und Immenhausen machen eine Zuweisung auf dieses Todenhausen wahrscheinlich.
  • Das hier behandelte Todenhausen war schon 1437 wüst, als Hessen die von Dalwigk und von Hertingshausen damit belehnten (GR Weidelberg).
  • 1448 traten diese die Wüstung wieder an Hessen ab (GR Balhorn).

Tithes:

1209, 1253 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in Todtenhausen

Church and Religion

Local Churches:

  • 1124 erhielt Kloster Hasungen von Mainz die von den Eltern des damaligen Presbyters Albrant gestiftete Kirche (Dobenecker 1, 1189).
  • 1240: plebanus.
  • 1355: Pfarrei (UA Hasungen).
  • 1422 war das Dorf wüst und die Kirchenglocke im Besitz der Stadt Wolfhagen (UA Hasungen).
  • Heute findet man nahe westlich der Wüstung noch den Glockenborn.

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Schützeberg

Culture

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Mills:

Doddenheuser Mühle (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 541).

References

Bibliography:

Citation
„Todenhausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2627> (Stand: 29.10.2021)