Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

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4620 Bad Arolsen
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866

Further Information

Braunsen

Stadtteil · 222 m über NN
Gemeinde Bad Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

4 km südöstlich von Bad Arolsen

Geographical Situation:

Dorf mit einfachem, regellosem Grundriß und geringer Siedlungsdichte entlang der Twiste an der Nebenstraße Wolfhagen-Korbach (K 8). Der Ort wird durch den Fluss in einen älteren südlichen und einen jüngeren nördlichen Siedlungsbereich geteilt. Kirche im Südosten über dem Dorf.

Earliest Reference:

1223

Vorbemerkung Historische Namensformen:

vgl. auch Burg Braunsen

Historical Names:

Naming:

  • villa (1276)

Settlement Sites:

Castles and Fortifications:

Land Consolidation:

1894, 1905

Earliest Local Map:

1757

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3502753, 5690593
UTM: 32 U 502678 5688757
WGS84: 51.350078° N, 9.038455° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

635002020

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 960, davon 235 Acker (= 24.48 %), 74 Wiesen (= 7.71 %), 607 Holzungen (= 63.23 %)
  • 1961 (Hektar): 962, davon 602 Wald (= 62.58 %)

Population Statistics:

  • 1738: 22 Häuser
  • 1770: 31 Häuser, 150 Einwohner
  • 1885: 262, davon 262 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1895: 248, davon 248 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 186, davon 175 evangelisch (= 94.09 %), 5 katholisch (= 2.69 %)

Charts:

Braunsen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1537: Grafschaft Waldeck, Amt Landau
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Landau
  • 1755: Fürstentum Waldeck, Amt Landau
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Landau
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Diemel (Sitz in Arolsen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Twiste (Sitz in Arolsen)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Twiste (Sitz bis 1857 in Mengeringhausen, dann in Arolsen)
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Twiste
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Twiste
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Former Administrative District:

Waldeck

Court:

  • 1537: Freigericht Mengeringhausen
  • 1816: Oberjustizamt der Twiste (Sitz in Arolsen)
  • 1850: Kreisgericht Arolsen
  • 1868/69: Amtsgericht Arolsen

Lordship:

Wohl seit dem 13. Jahrhundert in den Händen eines niederadligen Geschlechts. 1380 verpflichten sich Johann von Braunsen und seine Söhne Albrecht, Johann und Ludolf ihre Burg den Grafen Heinrich VI. von Waldeck allzeit offen zu halten. 1426 erwirbt Graf Adolf III. von Waldeck von Eckbrecht von Ikenhausen dessen Güter in Braunsen. Mit der Säkularisierung des Klosters Arolsen fallen die Güter und Rechte an die Grafen von Waldeck. 1537 bestehen vier Meiereigüter der Waldecker Grafen.

Gemeindeentwicklung:

Am 31. 12.1970 als Stadtteil in die Stadt Arolsen eingemeindet.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1306 verkauft Wiegand von Nordenbeck dem Kloster Arolsen seine Güter u.a. in Braunsen, im gleichen Jahr schenken die von Escheberg dem Kloster Arolsen ihre dortigen Güter.

Tithes:

In einem im 13. Jahrhundert in den Liber vitae der Abtei Corvey eingetragenen Verzeichnis wird Braunsen als Zehntbesitz der Abtei aufgeführt. 1276 verkaufen die Brüder Albert und Rabodo von Braunsen dem Kloster Volkhardinghausen die Hälfte des Zehnten dasselbst für 33 Mark. 1278 verkauft der Ritter Volpert von Braunsen seine Hälfte des Zehnten an das Kloster, das ihn noch 1463 in Besitz hat.

Local Nobility:

1228

Church and Religion

Local Churches:

  • 1223 und 1241: Pleban
  • 1483: kerckleen
  • Romanische Sandsteinkirche aus rotem Bruchstein mit fast quadratischem Chor, Schiffe nachträglich im Westen verkürzt

Guardianships:

  • Michael [1483]

Parochial Affiliation:

1483 mit der nach Elleringhausen verlegten Klosterpfarrei verbunden, nachweislich noch 1539. 1579 Trennung und Besetzung mit eigenem Pfarrer. 1580 gehörte Volkhardinghausen zur Pfarrei, seit 1585 auch Elleringhausen. 1685 wird das Kirchspiel mit der Pfarrei Wetterburg vereinigt, mit der es bis 1805 verbunden bleibt. Seitdem unbesetzt und bis 1872 vom Inhaber der Diakonatsstelle in Landau aus versehen. 1872 wird das Diakonat aufgehoben und Braunsen von Twiste aus versehen. Nach Aufhebung der Pfarrstelle von Braunsen wird es Vikariatsgemeinde von Twiste.

Patronage:

1426 erwirbt Graf Adolf von Waldeck den Patronat der Pfarrei Braunsen von Eckbrecht von Ikenhausen. Graf Otto IV. übergibt 1483 die Pfarrei dem Kloster Volkhardinghausen. 1579 präsentierte der Graf von Waldeck.

Conversions:

Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.

Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Johannes Kleinschmit 1558-1568, zugleich Pfarrer in Elleringhausen.

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Bistum Paderborn, Archidiakonat Horhausen (Niedermarsberg). Die Pfarrei wird jedoch in keinem Register genannt.

Culture

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Mills:

1561 wird ein Müller zu Braunsen erwähnt; 1732 besteht eine herrschaftliche Mühle in Braunsen (Mahl- und Ölmühle)

References

Bibliography:

Citation
„Braunsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/1503> (Stand: 22.3.2024)