Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Burg Bonames

Burg · 110 m über NN
Gemarkung Bonames, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Burg

Geographical Situation:

Wird zur Zeit bearbeitet

Im südwestlichen Ortskern von Bonames, am Kalbach bzw. an der Nidda, im Bereich der Häuser Im Burghof 17 bzw. Im Burghof 17a.

Burgtyp: Wasserburg

Laufzeit: 13. Jh. - Anfang 19. Jh.

Besitzgeschichte: Im Besitz der Abtei Fulda; seit 1304 Herren von Bonames als Vögte. 1367: Herren von Bonames verkauften die Burg an die Reichsstadt Frankfurt. Bis zum Ende des 18. Jh.s stellte der Rat Lehensbriefe für Bonames vorwiegend an Frankfurter Patrizier aus. Zu den einzelnen Lehnsträger siehe Schlicht, S. 22 f. 1834: Auf Abbruch von Frankfurt versteigert

Burggeschichte: Ab 1219 Nennung eines Ritters Heinrich von Bonames. 1345: Johann von Bonames gewährte der Reichsstadt Frankfurt Öffnungs- und Vorkaufsrechte (1546: Während des Schmalkaldischen Krieges wurde die Burg durch kaiserliche Truppen niedergebrannt.) 1787: Die Burg wurde durch Brand zerstört

Baugeschichte: Ob eine Vorgängerburg (Motte) existierte ist nicht gesichert. Die Ringmauer mit Rundtürmen, den zwei kleineren Strebepfeilern sowie dem halbrunden Mauerzug im Inneren der Burganlge wurden spätestens im 13. Jh. erbaut. Das Torhaus und die grösseren Strebepfeiler sind wohl einer späteren

Bauphase zuzuordnen. Nach der Zerstörung des Burghauses (im Jahre 1546) wird in der Folgezeit am östlichen Rand des Burggrabens ein zweistöckiges Wohngebäude mit Satteldach errichtet. Dieses blieb mindestens bis 1632 bestehen.

Baubeschreibung: Grundriss der Burg bei archäologischen Grabungsarbeiten des Frankfurter Denkmalamtes im Jahre 1993 ganzheitlich erfasst: Polygonaler Mauerring; Mauerstärke 1,3 - 1,6 m. Im Norden und Osten die Schildmauer, in dessen Mitte ein Rundturm von 5,4 m Durchmessern. Auf der gegenüberliegenden Seite im Südosten ein kleinerer Rundturm (Durchmesser: 3,5 m) im Mauerring. Im Nordosten zwei Strebepfeiler vor der Mauer mit einer Kantenlänge von 3 m, zwei weitere kleinere Strebepfeiler im Norden und Nordwesten. Das Torhaus (4,5 m x 5,5m) lag an der Schildmauerseite östlich des grossen Rundturms. Im Inneren der Burganlage eine Mauer im flachen Halbkreis, die an dem nördlichen Strebepfeiler ansetzt und bei einer Länge von 7,2 m fast zum Torhaus reicht (diente wohl der Sicherung des grossen Rundturms). Zugleich bildete dieser Mauerzug zusammen mit einem weiteren parallel geführten Mauerzug und der Ringmauer ein beinahe quadratisches Gebäude (Wohnhaus mit Treppenturm), dessen offene (südliche) Seite wohl mit Fachwerkkonstruktionen geschlossen war.

Die Burganlage wurde von mindestens drei Wassergräben umfasst. Der innere Wassergraben reichte bis an die Ringmauer bei einer Breite von 5 m und Tiefe von maximal 2 m. Der äußerste Graben (Breite: 10 m; Tiefe: 4 m) verläuft in einem Abstand von 25 m um die Schildmauer.

Abgang: Burghaus bleibt nach Brand im Jahre 1546 Ruine.

Erhaltungszustand: Reste des Wassergrabens noch erkennbar; keine sichtbaren Baureste

Funde: Funde zumeist aus dem 14./15. Jh.; Nutzungszeit vom 13.-20. Jh. belegt; besonders Keramikscherben von Küchenutensilien; gelangten zwecks Abfallentsorgung im Burggraben

Südlich des Ortskerns im Bereich der Straße "Im Burghof", vor der späteren Ortsbefestigung, ehemalige Burg. Reste des Wassergrabens noch erkennbar; keine sichtbaren Baureste. Ob eine Vorgängerburg (Motte) existierte ist nicht gesichert.

Die Ringmauer mit Rundtürmen, den zwei kleineren Strebepfeilern sowie dem halbrunden Mauerzug im Inneren der Burganlge wurden spätestens im 13. Jahrhundert erbaut. Das Torhaus und die grösseren Strebepfeiler sind wohl einer späteren Bauphase zuzuordnen.

Nach der Zerstörung des Burg

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3475930, 5560500
UTM: 32 U 475865 5558716
WGS84: 50.18015° N, 8.661966° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

41200049101

Culture

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

References

Bibliography:

Citation
„Burg Bonames, Stadt Frankfurt am Main“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/14664> (Stand: 3.9.2014)