Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Kirchberg

Gehöftgruppe · 174 m über NN
Gemarkung Ruttershausen, Gemeinde Lollar, Landkreis Gießen 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Gehöftgruppe

Localization:

8 km nordöstlich von Gießen

Geographical Situation:

Häusergruppe auf niedrigem Vorsprung des Kirchbergs am links Ufer der Lahn. Auf der Bergkuppe Kirche mit ummauerten Kirchhof.

Straße Ruttershausen-Staufenberg

Earliest Reference:

1226

Historical Names:

Naming:

  • villa (1237)
  • Dorf 1396

Castles and Fortifications:

  • 1366 Erbauung einer Burg unweit der alten Kirche zur Überwachung der hessichen Verbindung zwischen Gießen und Marburg. 1370 Zerstörung der Burg durch Landgraf Heinrich II. von Hessen.

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3479974, 5613920
UTM: 32 U 479908 5612114
WGS84: 50.660532° N, 8.715728° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

53101303010

Constitution

Administrative Area:

  • 1237 und 1396: eigenes Gericht Kirchberg, zwischenzeitl. nach Lollar verlegt, 1412 mit Staufenberg vereint
  • 1502: Gericht im Amt Gießen
  • 1781: Landjustizoberamt Gießen. Mit Ruttershausen vereint
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Gericht Lollar

Former Administrative District:

Gießen

Lordship:

Gericht 1237 beim Verkauf der Grafschaft Ruchesloh an das Erzstift Mainz von Konrad von Merenberg vorbehalten. 1396 kommt eine Hälfte des Gerichts von Graf Philipp von Nassau an die Lgschf. Hessen, einen Teil tragen die von Rodenhausen zu Lehen. 1585 tritt Graf Albrecht von Nassau seine Hälfte am Gericht Lollar an Hessen ab. - Auf einen Urteilsplatz weist der Flurname Galgengraben (südl. Odenhausen). - Schultheiß 1256

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1396 vertauscht Landgraf Hermann I. von Hessen die Hälfte von Großen-Linden gegen die Hälfte des nassauischen Gerichts Kirchberg mit den dazu gehörigen Dörfern, u.a. Kirchberg (Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1 S. 467 f Nr. 431).
Church and Religion

Local Churches:

Guardianships:

  • Maria [1483]

Parochial Affiliation:

Pfarrkirche, der bis 1327 Wißmar, schon 1396 und noch 1577: Lollar, Mainzlar, Daubringen, Einshausen, Ruttershausen und Staufenberg zuzurechnen sind; ferner Friedelhausen und Hof Heibertshausen (Diehl). Seit 1564: 2. Pfarrstelle mit Sitz in Staufenberg.

Patronage:

Patronat: 1577 wie offenbar schon 1428: Schabe von Staufenberg, möglicherweise als nass. Lehen ( S. 98). Seit Anfang 17. Jahrhundert war der Patronat landgräflich

Diakonische Einrichtung:

Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 19541954 eine Schwesternstation mit 2, davon eine Diakonisse und eine Gemeindehelferin; in Daubringen Schwesternstation mit 1 Kraft, in Mainzlar Schwesternstation und ein Kindergarten mit je 1 Kraft;

Kirchberg 2. Pfarrei Schwesternstation und ein Kindergarten mit je 1 Kraft

Conversions:

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Girwig 1536(?)-1565(?)

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Sendbezirk im Dekanat Amöneburg, Archidiakonat St. Stephan zu Mainz

Culture

Schools:

1570er Jahre Schule vorhanden

Economy

Central Function:

1396 gehören zum Gericht Kirchberg: Kirchberg, Mainzlar, Daubringen, Heibertshausen, Einshausen, Lollar, Ruttershausen und Deckenbach. - Im 15. Jahrhundert gehören zum Sendbezirk von Kirchberg: (Wüstung) Burscheid, Daubringen, (Wüstung) Duckenbach, Heibertshausen, Kirchberg, Lollar, Mainzlar, Odenhausen, Ruttershausen, Salzböden (?), Wißmar. Als Stadt war Staufenberg vom Sendgericht eximiert

References

Bibliography:

Citation
„Kirchberg, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/10355> (Stand: 8.12.2022)