Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Monasteries and Religious Orders

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4821 Fritzlar
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Location Code
63400502042

Ursulinenkloster Zur Heiligen Familie Fritzlar

185 m über NN
Gemarkung Fritzlar, Gemeinde Fritzlar, Schwalm-Eder-Kreis
Basic Data | History | Property | Ausstattung | References | Citation | Indices
Basic Data

Abstract:

1712 gründen Ursulinen im ehemaligen Augustinerinnenkloster St. Katharina in Fritzlar eine Mädchenschule, die bis heute existiert. Ziel des Ordens ist, die Mädchen- und Frauenbildung zu verbessern. Heute trägt das Bistum Fulda die Schule.

Orden:

Ursulinen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Stephan Mainz

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Erzbistum Fulda

Type:

Frauenkloster

Territorium:

Historical Names:

Localization:

26 km südwestlich von Kassel

Location:

Schule und Kloster liegen an der Kirche St. Katharina,

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3519201, 5666102
UTM: 32 U 519119 5664275
WGS84: 51.129625° N, 9.273235° O

History

History:

1712 gründen Nonnen aus Duderstadt bzw. Metz mit Martha Hitzeroth an ihrer Spitze einen Konvent der Ursulinen mit einer Mädchenschule in Fritzlar. Die Gebäude liegen bei der Kirche des ehemaligen Augustinerinnenklosters. 1713 und 1714 erfolgt ein Neubau, da die alten Gemäuer unbewohnbar waren, 1719 der Einzug des Konvents, 1726 die Neuweihe der Kirche. Gefördert wird die Gründung durch den Mainzer Erzbischof Franz Lothar von Schönborn. Er bestätigt als erste Oberin Schwester Augustine Gräfin de Aspremont. Die ersten Schulschwestern stammen aus dem Adel und erhalten daher Unterstützung durch u.a. den Grafen von Waldeck und den hessischen Landgrafen.

Die Schule arbeitet sehr erfolgreich und bleibt nach der Säkularisierung bestehen. Eine der bekanntesten Schülerinnen ist Bettina von Arnim, die in ihrem Briefwechsel mit Goethe ein anschauliches Bild der Schule entwirft und den Alltag beschreibt. Während des Kulturkampfes im Deutschen Kaiserreich wird die Schule von 1877 - 1887 geschlossen, alle Gebäude, der gesamte Besitz und alle Grundstücke durch den Staat beschlagnahmt. Die Nonnen müssen nach Arras emigrieren. 1887 kehren sie zurück, erweitern die Schule und bauen einen Kindergarten, Hauswirtschaftsschule und Gymnasium auf. Während der Zeit des Nationalsozialismus wird die Schule geschlossen, die Schwestern werden vertrieben und die Gebäude als Reservelazarett genutzt. Nach Kriegsende kehren die Nonnen zurück und nehmen den Schulbetrieb wieder auf. 1989 übernimmt das Bistum Fulda die Schulträgerschaft.

Gründungsjahr:

1712-1719

Guardianships:

Heilige Familie

Archivgeschichte:

Archiv im Ursulinenkloster

Property

Abhängigkeitsverhältnis:

Die ersten Schwestern kommen aus dem Ursulinenkonvent in Duderstadt und aus Metz.

Ausstattung

Gebäude:

Kirche des ehemaligen Augustinerinnenklosters St. Katharina wird Klosterkirche. 1713 und 1714 Neubau der Wohn- und Schulanlage, 1719 Einzug des Konvents, 1726 Neuweihe der Kirche, die bis 1836 als Grablege der Nonnen genutzt wird.

Miscellaneous:

1935 emigrieren 20 Schwestern und bauen eine Niederlassung in Lima/Peru auf.

References

Sources:

Bibliography:

Germania Sacra-ID:

30119

GND-ID:

10363217-7

Citation
„Ursulinenkloster Zur Heiligen Familie Fritzlar, Gemeinde Fritzlar“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/kl/id/7713> (Stand: 9.12.2021)
Indices

Keywords: