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Verabschiedung des Schulreform-Pakets im Hessischen Landtag, 26. März 1969

Der Hessische Landtag verabschiedet mit den Stimmen von SPD und FDP das Schulreform-Paket, das eine Öffnung der einzelnen Schultypen zum Ziel hat und die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schultypen erhöhen soll. Mit der Einführung des Schultyps „Gesamtschule“, die Haupt- und Realschule sowie eine gymnasialen Zweig bis zur 10. Klasse umfasst und der „additiven Gesamtschule“, die lediglich Schulen unterschiedlichen Typs unter einem Dach vereint, treten verwaltungsbedingte Neuerungen mit erheblichen Auswirkungen auf den Schulalltag ein, die in der CDU umstritten sind. Im Vorfeld übten auch Frankfurter und Gießener Fachschaftsvertreter der universitären Abteilungen für Erziehungswissenschaften (AfE) Kritik und sprachen sich gegen eine Herabsetzung der Ausbildungszeit für Lehrer der neu eingeführten Förderstufe (5. und 6. Klasse) aus. Ebenso wurde kritisiert, dass der von den Schulreform-Befürwortern propagierte Demokratisierungsprozess durch die Reformmaßnahmen nicht erreicht werden könne.1
(FW)


  1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.3.1969, S. 24: Heftiger Widerspruch gegen die neuen Schulgesetze; Franz, Chronik Hessens, S. 460 f.; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.3.1969, S. 105: Die wichtigsten Änderungen der Schulgesetz.
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„Verabschiedung des Schulreform-Pakets im Hessischen Landtag, 26. März 1969“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/1261> (Stand: 26.11.2022)
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