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Hessian Biography

Schwarzhaupt, Emma Sophie Elisabeth [ID = 2248]

* 7.1.1901 Frankfurt am Main, † 29.10.1986 Frankfurt am Main, Begräbnisort: Frankfurt am Main Hauptfriedhof, evangelisch
Dr. jur. – Juristin, Politikerin, Abgeordnete, Bundesministerin, Parlamentarierin
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Activity

Career:

  • 1919 Abitur an der Schillerschule in Frankfurt am Main
  • 1920 Lehrerinnenexamen
  • 1921-1925 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Frankfurt am Main und Berlin
  • Referendarin in Berlin
  • 1930 Promotion zur Dr. jur.
  • 1930-1932 Gerichtsassessorin, Juristische Mitarbeiterin der städtischen Rechtsauskunftsstelle und der Rechtsschutzstelle für Frauen in Frankfurt am Main
  • 1931/32 in der Deutschen Volkspartei aktiv
  • 1932/33 Hilfsrichterin in Frankfurt und Dortmund
  • 1934-1936 Juristische Mitarbeiterin des Reichsbunds der Kleinrentner in Berlin
  • Juristische Referentin in der zentralen Dienststelle der Evangelischen Kirche in Deutschland, ab 1948 in deren Kirchlichem Außendienst und Geschäftsführerin der Evangelischen Frauenarbeit, Mitwirkung an der Reform des Familienrechts, zuletzt Oberkirchenrätin
  • 4.1939 Konsistorialrätin
  • 4.1944 Oberkonsistorialrätin
  • 1953 Eintritt in die CDU
  • 1953-1969 Mitglied des Bundestages (1953, 1961 und 1965 über CDU-Landesliste Hessen, 1957 als Vertreterin des Wahlkreises 138 (Wiesbaden)), dort 1953-1957 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Wahlprüfung und Geschäftsordnung, des Parlamentarischen Rats der Bundeszentrale für Heimatdienst, des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung, des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht, des Wiedergutmachungsausschusses sowie des Richterwahlausschusses gem. § 5 des Richterwahlgesetzes, 1957-1961 des Richterwahlausschusses sowie des Rechtsausschusses, 1966-1968 des Sonderausschusses für die Strafrechtsreform
  • 14.11.1961 bis 1966 Bundesministerin für Gesundheitswesen (als erste Frau in einem Bundeskabinett)
  • 1961-1967 Mitglied des Bundesvorstands der CDU
  • 1970-1972 Präsidentin des Deutschen Frauenrats
  • Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung für das behinderte Kind
  • 1966 Großkreuz des Bundesverdienstkreuzes
  • 1967 Wilhelm Leuschner-Medaille des Landes Hessen

Role:

  • Deutschland, Bundestag, Mitglied (CDU), 1953-1969
Family Members

Father:

Schwarzhaupt, Wilhelm, 1871-1961, Stadtschulrat und DVP-Politiker

Mother:

Emmerich, Frieda, GND, 1873–1961, Volksschullehrerin, Tochter des Friedrich Emmerich, GND, Kaufmann, Versicherungsdirektor, und der Emma N.N.

References

Sources:

Bibliography:

Life

Abitur auf einem Realgymnasium in Frankfurt am Main; 1920 Lehrerinnenexamen; 1921 bis 1925 Studium der Rechte in Frankfurt am Main und Berlin; 1930 bis 1932 Gerichtsassessorin, Juristische Mitarbeiterin der städtischen Rechtsauskunftsstelle und der Rechtsschutzstelle für Frauen in Frankfurt; 1932/33 Hilfsrichterin in Frankfurt und Dortmund; 1934 bis 1936 Juristische Mitarbeiterin des Reichsbunds der Kleinrentner in Berlin; Juristische Referentin in der zentralen Dienststelle der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Ab 1948 im Kirchlichem Außendienst der Evangelischen Kirche in Deutschland und Geschäftsführerin der Evangelischen Frauenarbeit, Mitwirkung an der Reform des Familienrechts, zuletzt Oberkirchenrätin.

1953 bis 1969 Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU) für den Wahlkreis Wiesbaden, in dem sie mehr Stimmen gewann als ihre Partei; 14.11.1961 bis 1966 Bundesministerin für Gesundheitswesen (als erste Frau in einem Bundeskabinett) in den Kabinetten Adenauer und Erhard; 1961 bis 1967 Mitglied des Bundesvorstands der CDU; 1970 bis 1972 Präsidentin des Deutschen Frauenrats; Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung für das behinderte Kind.

1966 Großkreuz des Bundesverdienstkreuzes; 1967 Wilhelm Leuschner-Medaille des Landes Hessen.

(Otto Renkhoff)

Citation
„Schwarzhaupt, Emma Sophie Elisabeth“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1031768335> (Stand: 7.1.2024)