Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessian Biography

Portrait

Elisabeth Herzogin von Braunschweig
(1390)

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GND-ID

138737371

Braunschweig, Elisabeth Herzogin von [ID = 15661]

† 7.3.1390, Begräbnisort: Göttingen Franziskanerkirche (1821 nach Hannover überführt), katholisch
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Other Names

Maiden Name:

Hessen, Elisabeth Landgräfin von

Family Members

Father:

Hessen, Heinrich II. Landgraf von, † Kassel 3.6.1376

Mother:

Thüringen, Elisabeth von

Partner(s):

  • Braunschweig-Göttingen, Ernst I. Herzog von, GND, * um 1305, † 13.7.1366, begraben Göttingen, Sohn des Albrecht II. „der Fette“ Herzog von Braunschweig, um 1268-1318, und der Richza von Werle, † nach 1312/vor 1317

Relatives:

References

Bibliography:

Life

Die hessischen Landgrafen waren seit der Ehe des Stammvaters Heinrich mit Adelheid von Braunschweig vielfach mit den benachbarten Welfen versippt. Die zweite Tochter Heinrichs „des Eisernen“ heiratete den jüngsten Sohn Herzog Albrecht „des Fetten“, dessen älteste Schwester drei Jahrzehnte zuvor mit Elisabeths Großonkel Johann verheiratet war. Der notwendige Dispens wurde am 10. August 1342 erteilt. Der schon etwas angejahrte Ernst hatte an sich kaum Aussicht auf eine eigene Herrschaft. Erst als der seit 1318 regierende ältere Bruder, dessen erste Frau Landgraf Johanns jüngste Schwester Jutta gewesen war, 1344 kinderlos starb, teilten sich die überlebenden Brüder Magnus (I.) und Ernst das Erbe, wobei der Jüngere das relativ bescheidene Fürstentum Göttingen übernahm. Das Ehepaar hatte sechs Kinder. Zunächst Mitregent, dann Nachfolger des Vaters wurde Herzog Otto (um 1340–1394), dem man den Beinamen „der Quade“ gab. Der hessische Großvater Heinrich hatte ihn nach dem Tod seines einzigen Sohnes Otto „des Schützen“ 1366 zum Nachfolger bestimmt, widerrief dies aber wegen Streitigkeiten mit dem „bösen“ Enkel schon im Folgejahr, so das Hessen dem an sich für die geistliche Laufbahn bestimmten Neffen Hermann zufiel. „Der Quade“, der inzwischen in Göttingen regierte, suchte seine vermeintlichen hessischen Erbrechte in einem Fehde-Bund mit dem Ritterbund der Sterner gegen den Großvater durchzusetzen, blieb dabei aber ebenso erfolglos wie in dem später gemeinsam mit seinem Braunschweiger Vetter Herzog Magnus II. (1324–1373) angezettelten „Lüneburger Erbfolgekrieg“. Als es auch mit der Residenzstadt Göttingen 1387 zum offenen Konflikt kam, stürmten die Bürger die Herzogsburg und zwangen ihren im Felde ebenfalls geschlagenen Landesherren zum Umzug nach Hardegsen. Die Herzogin Elisabeth, Ottos Mutter behielt ihren Witwensitz in Göttingen, wo sie mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Tod ihres Mannes starb.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 36 f.)

Citation
„Braunschweig, Elisabeth Herzogin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/138737371> (Stand: 25.3.2024)