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Hessian Biography

Portrait

Heinrich Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein
(1838–1900)

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Hessen und bei Rhein, Heinrich Ludwig Prinz von [ID = 12225]

* 28.11.1838 Bessungen, † 16.9.1900 München, Begräbnisort: Darmstadt, evangelisch
Offizier, Abgeordneter
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Activity

Career:

  • Unterricht durch Hauslehrer (Adolf von Grolman, Hofprediger Ferdinand Bender, Hofrat Theodor Becker, Geheimer Hofrat August Feder, Turnlehrer Adolf Spieß und Hofmaler August Lucas)
  • 11.4.1854 Leutnant im 1. Infanterie-Regiment (Leibgarde)
  • 9.6.1855 Oberleutnant
  • 1855-1857 Studium an der Universität Göttingen
  • 1858 Studium an der Universität Gießen
  • 1859 Eintritt in die preußische Armee als Hauptmann à la suite in Potsdam
  • 1861 als Major zur Dienstleistung zum Regiment Garde du corps versetzt
  • 12.2.1862 2. Inhaber des 2. Reiter-Regiment (Leib-Chevauxlegers)
  • 22.7.1862 zum König-Husarenregiment versetzt
  • als Stabsoffizier im dänischen Krieg und im preußisch-österreichischen Krieg
  • 1866 Kommandeur des 2. Garde-Ulanen-Regiments
  • im Krieg gegen Frankreich Führer einer Kavalleriebrigade
  • 1873 Generalmajor
  • 1876 Brigadekommandeur in Trier
  • 1879 als Divisionskommandeur nach Darmstadt versetzt, hessischer Generalleutnant
  • 1881-1900 als Prinz des großherzoglichen Hauses Mitglied der Ersten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen, ab 11.1863 zum Eintritt berechtigt, 12.1.1881 Eid, 19., 21./22. und 29.-31 Landtag entschuldigt
  • 1883 à la suite des Königs-Husarenregiments
  • 1887 zur Disposition gestellt
  • ab 1892 Wohnsitz in München

Role:

  • Hessen, Großherzogtum, 23. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1878-1881
  • Hessen, Großherzogtum, 24. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1881-1884
  • Hessen, Großherzogtum, 25. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1884-1887
  • Hessen, Großherzogtum, 26. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1887-1890
  • Hessen, Großherzogtum, 27. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1890-1893
  • Hessen, Großherzogtum, 28. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1893
  • Hessen, Großherzogtum, 29. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1893-1896
  • Hessen, Großherzogtum, 30. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1897-1899
  • Hessen, Großherzogtum, 31. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1899-1902

Netzwerk:

Family Members

Father:

Hessen und bei Rhein, Karl* Wilhelm Ludewig Prinz von, 1809–1877, General, Abgeordneter

Mother:

Preußen, Maria Elisabeth* Caroline Victoria Prinzessin von, * Berlin 18.6.1815, † Bessungen 21.3.1885

Partner(s):

  • Willich gen. von Pöllnitz, Karoline Therese Mathilde von, (⚭ (morganatisch) 28.2.1878) * Butzbach 5.11.1848, † Trier 6.1.1879, 1878 Freifrau zu Nidda, Tochter des Ludwig Emil von Willich, 1809–1890, Generalmajor, und der Emilie* Therese Caroline von Hartmann, 1820–1902
  • Hržič-Topuska, Emilie* (Milena*) Mathilde Hedwig von, (⚭ (morganatisch) Darmstadt 20.9.1892) * Karlstadt/Kroatien 6.5.1868, † München 23.2.1961, 1892 von Dornberg, 1895 Freiin von Dornberg, Tochter des Simon von Hržič-Topuska, ungarischer Oberfinanzgerichtspräsident, und der Anna von Grachey (Grahag), GND

Relatives:

References

Bibliography:

Image Source:

Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, S. 429. – Original: Staatsarchiv Darmstadt.

Life

Der zweite Sohn Prinz Karls wurde zusammen mit dem älteren Bruder Ludwig im Elternhaus erzogen. 1856 absolvierten beide ein Studienjahr in Göttingen, das folgende Sommersemester in Gießen. Heinrich war zwar schon ab 1854 Offizier im 1. Hessischen Infanterieregiment, tatsächlich aktiv aber wohl erst ab 1857. Anfang 1859 wechselte er – zunächst wiederum gemeinsam mit dem Bruder – in preußische Dienste. Zunächst als Hauptmann im 1. Garderegiment zu Fuß, wurde er 1861 Kavallerie-Major und nahm als Stabsoffizier der Kavalleriedivision am Dänischen Krieg 1864 teil. Er blieb auch bei Kriegsausbruch 1866 – gegen die Zusage, nicht gegen die hessischen Truppen eingesetzt zu werden – in der preußischen Armee, bewährte sich bei Königgrätz und wurde Kommandeur des 2. Garde-Ulanenregiments. Im Frankreich-Feldzug 1870/71 avancierte er zum Brigade-Kommandeur. Nach dem Krieg folgten Kommandos in Düsseldorf und Trier, 1879 dann als Kommandeur der 25. (Großherzoglichen Hessischen) Division in Darmstadt, wo er 1887 als General der Kavallerie zur Disposition gestellt wurde.

Prinz Heinrichs erste Frau, die Offizierstochter Caroline von Willich, „Freifrau von Nidda“, war 1879 schon zu Ende des ersten Ehejahrs im Kindbett gestorben. Mit der erst mehr als ein Jahrzehnt später geheirateten Hofopernsängerin Milena Hržíć von Topusca, die mit der Geburt des Sohnes „Freifrau von Dornberg“ wurde, zog Heinrich 1892 nach München. Dort hat sie, einige Jahre nach dem Tod des Prinzen 1900 wiederverheiratet mit dem bayerischen Kammerherrn von Bassus, sowohl den zweiten Ehemann wie ihren Sohn Elimar von Dornberg (1895–1917), der im Ersten Weltkrieg als Kavallerie- Leutnant fiel, um mehrere Jahrzehnte überlebt. Ihr Nachlass kam zurück nach Darmstadt.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 358 f.)

Citation
„Hessen und bei Rhein, Heinrich Ludwig Prinz von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/137741022> (Stand: 25.3.2024)