Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

Ministerpräsidentenkonferenz in Wiesbaden fordert Förderung des technischen Nachwuchses, 28. Februar 1957

Auf der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder in Wiesbaden wird eine Entscheidung zur Frage des technischen Nachwuchses gefasst. Die Landes-Spitzenpolitiker (einschließlich des saarländischen Ministerpräsidenten Hubert Ney, 1892–1984, CDU) erklären darin die Ausstattung der technischen Hochschulen und der naturwissenschaftlich ausgerichteten Universitätsfakultäten mit den modernsten wissenschaftlichen Instituten und Geräten für erforderlich. Zudem müsse die Zahl der höheren technischen Lehranstalten und Ingenieurschulen vergrößert, die Fortbildung in den Betrieben und der im Beruf stehenden Erwachsenen gefördert, und Maßnahmen zur Förderung der Studierenden an den Hochschulen verbessert werden.¹ Die Länder seien jedoch nicht in der Lage, diese Maßnahmen allein zu finanzieren, deshalb werde für die am 21. März geplante Besprechung mit dem Bundeskanzler eine Kommission zur Ausarbeitung eines Finanzierungsplans gebildet, an der je ein Vertreter jedes Bundeslandes beteiligt werden soll. Gleichzeitig verabschieden die Ministerpräsidenten den Entwurf eines Verwaltungsabkommens über die Bildung eines deutschen Wissenschaftsrates.
(KU)

1. Nach einem zuvor durch den bayerischen Kultusminister übergebenen Untersuchungsbericht wird empfohlen, die Ausbildungszahlen im Bereich des technischen Nachwuchses um rund fünfzig Prozent gegenüber dem jetzigen Stand zu erhöhen. ↑