Castles, Palaces, Manor Houses
- Ordnance Map
- 4919 Frankenau
- Modern Maps
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Location Code
- 63501004008
Further Information
Burg Ellershausen
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365 m über NN
Gemarkung Ellershausen, Gemeinde Frankenau, Landkreis Waldeck-Frankenberg Der Straßenname „Zum Adligen Hof“, einige Reste der Stützmauern sowie der teilweise noch erkennbare Verlauf des Wallgrabens erinnern im Ortsbild Ellershausen heute noch an die ehemalige Wasserburg. Sie gehörte nacheinander den Familien Huhn von Ellershausen, von Dersch und von Drach, Lehnsherren waren seit dem 15. Jahrhundert die Grafen von Nassau-Dillenburg, seit Ende des 16. Jahrhunderts die hessischen Landgrafen. Die Burganlage verfiel vermutlich im 18. Jahrhundert und wurde abgebrochen.
- Basic Data ↑
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Settlement Type:
Burg
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Naming:
- Huhnischer Sitz zu Ellershausen (1595) [Heldmann, Viermünden Teil 3, S. 210, Nr. 263 (online)]
- Burg Ellershausen (1665) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 e Nr. Geismar 17]
- von Drach'sche Burg (1782-1807) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 49 d Nr. Frankenberg 117]
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Localization:
knapp 7 km ostnordöstlich von Frankenberg
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Location:
Die Burg lag im Nordosten von Ellershausen am Ende der Straße „Zum Adligen Hof“.
- History ↑
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Time Span:
13. Jahrhundert–18. Jahrhundert
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Besitzgeschichte:
Die Burg gehörte vermutlich zunächst den Herren von Ellershausen (1214 erstmals nachweisbar), mindestens seit Mitte des 13. Jahrhunderts war sie im Besitz der Familie Huhn von Ellershausen. Im Jahre 1428 trug Statius Huhn von Ellershausen seinen Besitz den Grafen von Nassau-Dillenburg zu Lehen auf. Als die Familie 1587 in männlicher Linie ausstarb, kam der Besitz an Alhard Philipp von Dersch, den ältesten Sohn der Huhn'schen Erbtochter Elisabeth. 1588 wechselte der Lehnsherr, da die Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg seine Rechte an Landgraf Ludwig IV. von Hessen-Marburg verkaufte (HStAM Bestand 4 f Staaten N Nr. Nassau-Dillenburg 76). 1595 veräußerte Alhard Philipp den Besitz an Johann Heinrich von Breidenbach, sein Sohn Rab Alhard von Dersch kaufte ihn 1631 zurück und lebte bis 1656 auf der Ellershäuser Burg. Mit Georg Erhard von Dersch starb die Familie 1717 in männlicher Linie aus und 1728 heiratete Ernst Wilhelm von Drach die Erbtochter Sophie Dorothea Renate von Dersch. Bis 1790 blieb der Besitz in der Familie von Drach, dann musste sie die Güter verkaufen. Die Burg war zu dieser Zeit wohl schon länger unbewohnt und verfallen.
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Abgang:
Der Rittersitz war vermutlich im 18. Jahrhundert unbewohnt und verfallen, im 19. Jahrhundert waren die Gebäude völlig verschwunden. Im frühen 20. Jahrhundert wurde der Graben verfüllt.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baubeschreibung:
Nach einem Lageplan von etwa 1800 bestand die Burganlage seinerzeit aus drei u-förmig angeordneten Gebäuden (teilweise massiv, teiweise Fachwerk), die von einem ungefähr quadratischen, etwa 15 Meter breiten Wallgraben umgeben waren. Außerhalb der Befestigung befanden sich mehrere Wirtschaftsbauten.
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Erhaltungszustand:
Reste der nördlichen und östlichen Stützmauern mit dem breiten, heute verfüllten Wallgraben davor haben sich erhalten. Unter der heutigen Bebauung findet sich vermutlich noch ein verschütteter Keller.
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Denkmaltopographie:
In einigem Abstand zu dieser Siedlung befand sich bis ins ausgehende 18. Jahrhundert der befestigte Adelssitz der nacheinander von den Familien Huhn, Dersch und Drach bewohnt wurde. Im Norden und Osten der ehemals von einem Wassergraben umschlossenen Mulde sind Stützmauern mit anschließendem flachen, breiten Wall erhalten. Auf der heutigen Hoffläche verschüttet soll sich laut Überlieferung ein tonnengewölbter Keller der Burg befinden.
DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Niederungsburg; Wasserburg
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Rechtstyp:
Herrenhaus; Lehnsburg
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Funktionstyp:
Wohnsitz
- References ↑
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Sources:
- Familien- und Herrschaftsarchiv Huhn zu Ellershausen (1458-1607), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 340 Huhn zu Ellershausen
- Nachforschungen zu den Lehen der Familie von Huhn (1409-1586), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 17 d Nr. Huhn von Ellershausen 1
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Bibliography:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 142
- Battefeld, Ellershausen, bes. S. 34 ff. und S. 48 f.
- Denkmaltopographie Landkreis Waldeck-Frankenberg, Bd. II, S. 287
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, S. 205 f.
- Heinrich Röhle, Die Familie v. Drach-Ellershausen, 1985
- Citation ↑
- „Burg Ellershausen, Gemeinde Frankenau“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bg/id/7514> (Stand: 1.10.2018)