Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Castles, Palaces, Manor Houses

Jagdschloss Kleudelburg

452 m über NN
Gemarkung Dodenau, Gemeinde Battenberg (Eder), Landkreis Waldeck-Frankenberg
Basic Data | History | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | References | Citation | Indices

Das Jagdschloss Kleudelburg existierte nur knapp 50 Jahre. Nach Plänen des Gießener Baudirektors Helfrich Müller unter Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet, beschloss Landgraf Ludwig IX. kurz nach seinem Regierungsantritt, das Jagdschloss (zusammen mit anderen) aus Kostengründen aufzugeben. Inventar und Gebäude wurden verkauft, letztere teilweise andernorts wieder aufgebaut. Heute befindet sich auf dem Areal ein 1884 errichtetes Forsthaus.

Basic Data

Settlement Type:

Jagdschloss

Naming:

Localization:

etwa 5 km nordwestlich von Battenberg

Location:

Das Jagdschloss Kleudelburg lag am südöstlichen Abhang der Kleudelbergs in den Ausläufern des Rothaargebirges.

History

Burggeschichte:

Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt nutzte das Jagdschloss im Herbst 1730 und 1734, Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt 1742 und 1747.

Earliest Reference:

1721

Time Span:

1. Hälfte 18. Jahrhundert–2. Hälfte 18. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Das Jagdschloss gehörte den Landgrafen von Hessen-Darmstadt.

1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Battenberg

1854: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf (zu Dodenau gehörig)

Abgang:

Die Kleudelburg wurde Ende der 1760er Jahre aufgegeben, das Inventar seit 1769 versteigert, die Gebäude auf Abbruch verkauft.

1885: 1 Wohnhaus mit 5 Bewohnern

Bau und Baugeschichte

Building History:

Nach Plänen des Baudirektors Helfrich Müller (1686–1759) aus Gießen ließ Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt seit 1721/22 das Jagdschloss Kleudelburg errichten. Ein Stallgebäude des älteren Jagdschlosses Neu-Jägersdorf wurde dort abgebrochen und in Kleudelburg wieder aufgebaut. Die Anlage wurde bis 1732 erweitert.

Baubeschreibung:

Zur Kleudelburg gehörte das Haupthaus, das Kavalierhaus, das Jagdzeughaus, zwei Marställe sowie mehrere kleinere Gebäude. Das Haupthaus war ein schlichter, einstöckiger Rechteckbau mit Mansarddach.

Erhaltungszustand:

Die Kleudelburg ist fast gänzlich verschwunden, erhalten blieb lediglich der Brunnen und ein ein Wildkeller mit Tonnengewölbe (unter einem jüngeren Scheunenbau).

Denkmaltopographie:

„1722 lässt Landgraf Ernst Ludwig nordöstlich [sic] von Battenberg das Jagdlager Kleudelburg durch Hellerich [sic] Müller aus Gießen errichten. Es entstehen mehrere in losem Verband zueinander errichtete Gebäude, ein Herrenhaus, ein Kavaliershaus‚ ein Jagdzeughaus‚ zwei Marställe, Wildprethhäuschen, Marketenderhäuschen, Küche, Waschhaus und Schlachthaus. 1770 werden die beiden Marställe, das Haus mit den zwei Flügeln (heute Auhammer), das mittlere und das große Haus versteigert. 1884 wird auf dem Gelände des ehemaligen Jagdhauses das Forsthaus Kleudelburg erbaut. Von der Kleudelburg des 18. Jahrhunderts blieb jedoch ein Wildkeller mit Tonnengewölbe erhalten, der zunächst nicht überbaut war und erst später mit einem eingeschossigen‚ einfach verriegelten Fachwerkschuppen versehen wurde. Der aus Bruchstein aufgemauerte Wildkeller ist als Sachteil Kulturdenkmal.“

Burgtyp

Bautyp:

Schloss; Herrenhaus

Rechtstyp:

Jagdschloss

Funktionstyp:

Jagdschloss

References

Bibliography:

Citation
„Jagdschloss Kleudelburg, Gemeinde Battenberg (Eder)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bg/id/15531> (Stand: 23.10.2018)