Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Location Code
43600301006

Burg Eschborn

136 m über NN
Gemarkung Eschborn, Gemeinde Eschborn, Main-Taunus-Kreis
Basic Data | History | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | References | Citation | Indices

Basic Data

Settlement Type:

Burg

Location:

Am nördlichen Ortsrand von Eschborn

History

Burggeschichte:

Wohl in salischer Zeit errichtet. 1367: Einzige urkundliche Erwähnung eines Burgbergs zu Eschborn, 1622 wurde Eschborn von den Truppen Christians von Braunschweig-Wolfenbüttel geplündert und niedergebrannt. Auch die Burg soll hierbei zerstört worden sein.

Time Span:

11./12. Jahrhundert–Anfang 17. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Herren von Eschborn ("Ascenburne"; Reichsministeriale, die erstmals 1192 urkundlich erwähnt werden); Mit dem Bau der größeren Burg Kronberg um 1230 spaltet sich das Adelsgeschlecht in zwei Linien. Der "Kronenstamm" bezieht die neue Burganlage unmittelbar nach der Fertigstellung, während der "Flügelstamm" wohl erst um 1250 nachfolgte. Beide Linien benannten sich nunmehr nach ihrem neuen Adelssitz (Herren von Kronberg).

(In der Folge bis zu ihrer Zerstörung im frühen 17. Jh. Ganerbenburg)

Abgang:

1622 wurde Eschborn von Truppen Christians von Braunschweig-Wolfenbüttel gebrandschatzt. (Die Burg soll hierbei ebenfalls zerstört worden sein und wurde wohl in der Folgezeit von den Einwohnern Eschborn zum Wiederaufbau ihres Ortes zur Steingewinnung abgetragen.)

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Turmburg. Auf einem künstlichen Hügel (zur Ausgrabungszeit Ende des 19. Jahrhunderts noch 2 m über dem Terrainniveau) mit einer Basisbreite von etwa 25 m stand ein quadratischer Turm von 10,4 m Durchmesser mit 2,75 m starken Mauern (Innenraum von 4,9 x 4,9 m). Das Hügelplateau war von einer 1,2 m starken quadratischen Ringmauer mit abgerundeten Ecken umfasst. Der Turm war nicht etwa zentriert sondern lag am nächsten zur Westseite der Ringmauer. "Obwohl die Breite zwischen Turm und Mauerring nur 2,5 - 4,5 m betrug, entdeckte man im Innenraum Gebäudereste, darunter ein Palas (Schmidt, Niederungsburgen, S. 100)". Umfasst wurde der Hügel von einem 10-15 m breiten und 4 m tiefen Graben.

Erhaltungszustand:

Keine Baureste. Lediglich der Burghügel überragt(e) das umliegende Terrain um 2 m.

Grabungen und Funde:

Zu den älteren Funden siehe: Ompteda, Herrensitz der Kronberger, bes. S. 23 ff. 1963 wurden bei Ausheben eines Graben in der näher der Burg in etwa 1 m Tiefe runde Webgewichte (?) aus rotbraunem Ton gebfunden, von denen eines sichergestellt wurde (Fundberichte aus Hessen 4, 1964, S. 225).

References

Bibliography:

Citation
„Burg Eschborn, Gemeinde Eschborn“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bg/id/14756> (Stand: 21.9.2010)