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Hessian Biography

Portrait

Otto Prinz von Hessen
(1937–1998)

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GND-ID

12182893X

Hessen, Otto Prinz von [ID = 15908]

* 3.6.1937 Rom, † 3.1.1998 Hannover, Begräbnisort: Burg Kronberg
Archäologe
Biographical Text

Der dritte und jüngste Sohn Landgraf Philipps verlebte die frühe Kindheit in der Villa Polissena in Rom. Nach der Deportation der Eltern kam Otto mit seinen Geschwistern Heinrich und Elisabeth im Oktober 1943 zu ihrer Großmutter Landgräfin Margarethe nach Kronberg und nach der Ausweisung durch die US-Besatzung im April 1945 nach Schloss Wolfsgarten. Otto besuchte die Internate Salem und Stein und studierte dann Vor- und Frühgeschichte bei Professor Joachim Werner (1909–1994) in München. In den 1970er Jahren beteiligte er sich an langobardischen Grabungen in Nocera Umbra und Castel Trosino, erhielt 1972 den Ehrendoktor der Universität München, lehrte 1973-1985 frühmittelalterliche Archäologie an der Universität Pisa und wirkte 1986-1997 als Ordinarius an der Universität Venedig. Seine Forschungen über die Langobarden in Nord- und Mittelitalien gelten als grundlegend. Ottone d’Assia gehört zu den Begründern der Frühmittelalter-Archäologie als eigenständiger Disziplin in Forschung und Lehre in Italien. Von ihm erschienen über 70 Publikationen in italienischen und deutschen Fachzeitschriften.

Rainer v. Hessen

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 192)


Bibliography