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Hessian Biography

Portrait

Georg Prinz von Hessen-Kassel
(1793–1881)

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GND-ID

1033345369

Hessen-Kassel, Georg Prinz von [ID = 15827]

* 14.1.1793 Maastricht, † 4.3.1881 Frankfurt am Main, Begräbnisort: Rumpenheim
Biographical Text

Prinz Georg, Landgraf Friedrichs jüngster Sohn, erhielt seinen Namen nach dessen Vetter, dem englischen König Georg III. (1738–1820), der mit seiner Frau Charlotte die Patenschaft übernommen hatte. Wie sein Bruder Friedrich begann Georg die ihm zugedachte militärische Laufbahn 1810, jedoch nicht im preußischen, sondern im dänischen Dienst als Kapitän im Königs-Regiment. Am Feldzug gegen Frankreich nahm er 1814 als russischer Leutnant der Kavallerie teil, avancierte dort bis zum Oberstleutnant und wechselte erst später in den preußischen Dienst. Als Generalleutnant war er 1842–1847 Gouverneur von Magdeburg. Zuletzt wurde er als General der Kavallerie à la suite der kurhessischen Armee geführt. Ab 1866/67 lebte er mit Bruder Friedrich im Schloss Rumpenheim, das zugleich Sitz der landgräflichen Hauptverwaltung war, die das vom Vater als Fideikommiss hinterlassene Erbe verwaltete. Rumpenheim war von der preußischen Annexion verschont geblieben, weil es mit anderen Orten auf dem linken Mainufer durch den Prager Frieden ans Großherzogtum Hessen gekommen war. Zu den Rumpenheimer Familientreffen fand sich, abgesehen von den hessischen Gastgebern, die nassauische, dänische, englische, hannoversche, russische und griechische Verwandtschaft ein, die, wenn nicht zu den Opfern, doch zu den Kritikern der preußischen Politik zählte.

Christine Klössel

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 161 f.)


Bibliography