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Münster

Ortsteil · 137 m über NN
Gemeinde Münster (Hessen), Landkreis Darmstadt-Dieburg 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

4 km nordöstlich von Dieburg

Geographical Situation:

Bahnhof der Eisenbahnlinie Offenbach am Main – Reinheim ("Rodgaubahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.10.1896).

Historical Names:

  • Monstre (1189-1220)
  • Munstre (um 1290)
  • Munster (1294)
  • Menstere (1325)
  • Monster (1361)
  • Munster (1423)
  • Münßter (1629)
  • Münster (1687)

Naming:

  • villa (1294)

Settlement Sites:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3490099, 5531802
UTM: 32 U 490028 5530029
WGS84: 49.922552° N, 8.861079° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

432015020

Land Usage Statistics:

  • 1854 (Morgen): 4887, davon 1670 Acker, 568 Wiesen, 2749 Wald
  • 1961 (Hektar): 1280, davon 494 Wald (= 38.59 %)

Population Statistics:

  • 1829: 1604 Einwohner
  • 1961: 5830, davon 594 evangelisch (= 10.19 %), 5149 katholisch (= 88.32 %)
  • 1970: 7605 Einwohner

Charts:

Münster: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1556: Grafschaft Isenburg-Ronneburg, Amt Langen (isenburgischer Anteil)
  • 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Anteil an der oberen Grafschaft Isenburg, Oberamt Offenbach, Amt Dreieich (Deputatort des Grafen zu Isenburg-Philippseich)
  • 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach, Amt Dreieich (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Dreieich (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
  • 1823: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Offenbach
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Dieburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Dieburg
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Former Administrative District:

Dieburg

Court:

  • 1629: Centgericht Dieburg
  • 1706: gelangt die Obrigkeit an die Grafen von Isenburg
  • 1820: standesherrliches Amt Dreieich
  • 1823: Landgericht Offenbach
  • 1853: Landgericht Umstadt
  • 1879: Amtsgericht Gross-Umstadt
  • 1905: Amtsgericht Dieburg

Gemeindeentwicklung:

Für die Gemeindeentwicklung seit Einführung der hessischen Gebietsreform s. Münster. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Münster.

Property

Manorial System and Landholding:

  • Ursprünglich gingen Münster und Werlachen als Lehen der Erzbischöfe von Köln von den Eppsteinern an Heinrich Ulner von Dieburg. Offenbar konnten die Herren von Münzenberg Münster und Werlachen zu Beginn des 13. Jahrhunderts erwerben. Aus dem Münzenberger Erbe gelangte sie an die Falkensteiner, doch konnte offenbar auch Hanau dort Rechte bewahren. 1277 bestimmen Philipp und Werner von Münzenberg im Teilungsvertrag über das Zubehör zur Burg Hain, dass Münster und Werlach ungeteilt bleiben sollen. 1304 Schiedsspruch zwischen Ulrich von Hanau und Philipp von Falkenstein, dass Hanau von Münster und Werlach ein Sechstel, Falkenstein fünf Sechstel haben soll. 1422 weisen die Schöffen, was Herrlichkeit die Frau von Sayn und Hanau haben. 1485 verpfändet der Graf von Sayn seinen Teil dem Pfalzgrafen Philipp. 1629 gehört Münster den Grafen von Hanau und Isenburg, wogegen die Cent Kurmainz zusteht. 1684 wird das Hanauische Sechstel im Tausch an Kurmainz abgegeben und gelangt, ebenfalls im Tausch, 1706 an Isenburg. 1816 gelangt der Ort an Hessen.
  • Grundherrschaftlichen Besitz hatten ferner das Deutschordenshaus in Sachsenhausen, die Herren von Kronberg, die Rabenold, die Winter von Wasen, die von Loen und die von Solms.

Tithes:

1727 Streit zwischen Isenburg und Mariengraden in Mainz wegen des Zehnten.

Church and Religion

Local Churches:

  • 1377: Geistlicher belegt
  • Der heutige Kirchenbau 1785/86 an der Stelle einer mittelalterlichen Kirche errichtet
  • Erweiterung 1910/11

Guardianships:

  • Maria

Parochial Affiliation:

Ursprünglich zu Dieburg, vor 1287 parrochie, zu der Eppertshausen, Hergershausen und Werlachen gehörten

Patronage:

Mariengradenstift Mainz

Conversions:

Erster evangelischer Pfarrer: N. N. 1554

Katholischer Bekenntniswechsel: 1577, unter schwedischer Herrschaft kurzzeitig wieder lutherisch

Intermediate Church Authorities:

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Jews:

1830: 77, 1905: 29 Juden, 1932-33 anscheinend 7 Steuerzahlende (22 Personen)

Culture

Schools:

1910 Volksschule mit vier Klassen; zwei Schulhäuser von 1893 und 1906

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

References

Bibliography:

Citation
„Münster, Landkreis Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/13442> (Stand: 24.5.2023)