Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Seeheim

Ortsteil · 138 m über NN
Gemeinde Seeheim-Jugenheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

11,5 km südlich von Darmstadt

Geographical Situation:

Endbahnhof der Eisenbahnlinie Seeheim/Bickenbach – Seeheim (Inbetriebnahme der Strecke 8.7.1895) bis zur Stilllegung der Strecke am 1.7.1960.

Earliest Reference:

874

Historical Names:

  • Seheim (874)
  • Seheim (948-951)
  • Seheim (1229)
  • Seheym (1420)
  • Sehem (1440)
  • Seeheimb (1553)

Boroughs:

Settlement Sites:

Castles and Fortifications:

  • s. Tannenberg

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3474557, 5514869
UTM: 32 U 474492 5513103
WGS84: 49.769855° N, 8.645765° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

432022050

Land Usage Statistics:

  • 1854 (Morgen): 4694, davon 1367 Acker, 178 Wiesen, 2762 Wald, 121 Weinbergsland
  • 1961 (Hektar): 1174, davon 706 Wald (= 60.14 %)

Population Statistics:

  • 1629: 160 Hausgesessene
  • 1695: 14 Mann
  • 1829: 941 Einwohner
  • 1961: 4952, davon 3867 evangelisch (= 78.09 %), 815 katholisch (= 16.46 %)
  • 1970: 6002 Einwohner

Charts:

Seeheim: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen, Amt Seeheim und Tannenberg
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Seeheim und Tannenberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Seeheim und Tannenberg
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Seeheim
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Bensheim
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim;
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Darmstadt
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Darmstadt-Dieburg

Former Administrative District:

Darmstadt

Court:

  • 1405 sind die Grafen von Katzenelnbogen Centgerichts
  • 1484: Cent Jugenheim
  • 1821: Landgericht Zwingenberg
  • 1879: Amtsgericht Zwingenberg
  • 1934: Amtsgericht Bensheim
  • 1968: Amtsgericht Darmstadt

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 Eingliederung der Gemeinden Malchen und Ober-Beerbach

Am 1.1.1977 Zusammenschluss mit der Gemeinde Jugenheim a. d. Bergstraße zur Gemeinde Seeheim, zugleich Ausgliederung des Ortsteils Schmal-Beerbach in die Gemeinde Lautertal

Property

Manorial System and Landholding:

  • 874 schenkt König Ludwig I. seine Besitzungen in Seeheim dem Kloster Lorsch. 1239 Vergleich zwischen Kuno von Münzenberg und seinem Vater Ulrich, wonach letzterer Hayn und Seeheim erhält.
  • In der Folge gelangten die Grafen von Erbach stückweise die Besitzanteile der Tannenberger Ganerben an Seeheim erworben. Seit 1510 tragen die Grafen von Erbach das Dorf von Hessen zu Lehen. 1571 steht das Dorf den Schenken von Erbach zu während der Landgraf von Hessen die ohne Obrigkeit hat. 1711 kommt das Dorf mit dem Amt Seeheim durch Verkauf von Erbach an Hessen.

Tithes:

Um 1350 geben die Söhne des verstorbenen Ritters Markel Rabenold mit Willen ihres Lehnsherrn Konrad von Bickenbach ihren Zehnten ihrer Schwester Jutta.

Local Nobility:

1276

Church and Religion

Local Churches:

  • 1297: Pleban

Guardianships:

  • Nikolaus

Parochial Affiliation:

Mutterkirche ist Bickenbach, seit 1545 eigene Pfarrei

Patronage:

1522 präsentieren die Schenken zu Erbach

1714 Landgrafen von Hessen-Darmstadt

Diakonische Einrichtung:

Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1900 eine Kleinkinderschule, eine Wohnung für die Schul- und Gemeindeschwester vom Elisabethenstift, für 1928 die Leitung der Sonntagsschule durch eine Schwester nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954

eine Schwesternstation mit 1, ein Kindergarten mit 1 Arbeitskraft

Conversions:

Da bis 1545 Filial von Bickenbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Bickenbacher Pfarrer Michael Schäfer ab 1540.

Erster eigener evangelischer Pfarrer: Christoph Tonsor 1545-1569

Intermediate Church Authorities:

Archidiakonat St. Viktor in Mainz, Landkapitel Bensheim

Jews:

1930 Anschluss an die Gemeinde in Alsbach

1791: 20, 1805: 24, 1828: 48, 1861: 78, 1871: 51, 1900: 62 Juden

1868 Einweihung einer Synagoge mit Mikwe, Schule, Lehrerwohnung

Friedhof

Culture

Schools:

Gründung einer Schule vermulich in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts; erstmalige Erwähnung eines Schulmeister, Weigand Starck, in 1574; Aufteilung in eine Mädchen- und in eine Jungenschule 1835; 1910 Volksschule mit sechs Klassen, Schulhausbau 1901

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Central Function:

Seeheim bildete in der Nachfolge von Tannenberg ein Amt, zu dem Bickenbach, Jugenheim, Seeheim, Malchen, Balkhausen, Staffel, Quattelbach, Wurzelbach und Beedenkirchen gehörten.

Mills:

Vor 1400 fallen von Gudelmanns und von Luffs Mühle Kornanteile an die Schenken von Erbach. Um 1500 sind eine mittelste und ein oberste Mühle erwähnt.

Toll:

1514 ist ein landgräflicher Zöllner belegt.

References

Bibliography:

Citation
„Seeheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/13543> (Stand: 8.7.2023)