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Grabdenkmäler

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Hans VII. von Wallbrunn 1518, Ernsthofen

Ernsthofen · Gem. Modautal · Landkreis Darmstadt-Dieburg | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort ↑

Standort:

Ernsthofen

Angaben zum Standort:

Die Platte steht heute innen an der Nordwand des Chores.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Evangelische Kirche

Merkmale ↑

Datierung:

16. Mai 1518

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

93 x 196 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

7 cm

Beschreibung ↑

Beschreibung:

Das Feld zeigt in Halbrelief die Figur eines vollgerüsteten, bärtigen Ritters. Auf dem Kopf trägt er eine Mütze, seine rechte Hand liegt am Körper und die Linke an der Parierstange des Schwertes. Der Helm steht zu seinen Füßen. In den oberen beiden Ecken des Feldes befinden sich zwei Wappen. Zwei weitere Wappen sind zu Füßen der Figur angebracht. Die Inschrift läuft zwischen Linien um.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Wallbrunn, Reiffenberg1);

Carben2) unkenntlich.

  1. Fünfmal schräggeteilt, oben überdeckt von einem dreilätzigen Turnierkragen.
  2. Geteilt, oben ein wachsender Löwe, unten eine Lilie.

Dargestellte Personen:

Hans VII. von Wallbrunn.

Hans VII. war ein Sohn Hans' V. von Wallbrunn und der Agnes von Carben. Er heiratete am 6. Februar 1497 Barbara von Venningen. Im Jahr 1490 ist er als Burgmann zu Friedberg belegt.3) Nachdem Hans V. von seinem Bruder Hans dem Jüngeren wegen eines Erbstreits 1498 erschossen worden war, rief Hans VII. das Reichskammergericht an, das vermutlich die Reichsacht über Hans d. J. verhängte. Im Jahr 1507 oder Anfang 1508 kam es zu einem Treffen zwischen Onkel und Neffe, in dessen Verlauf Hans VII. seinen Onkel tötete.4)

  1. Kunz, Stammtafel 153f. und Taf. 2; zu Barbara von Venningen vgl. Nr. 157.
  2. Vgl. dazu ausführlich Scior 49-53.
Inschrift ↑

Umschrift:

Anno · d(omi)ni · m · ccccc · decimo / Octavo · d(omi)nica Exaudi ist gestorbe(n) der vest hansz vo(n) walbrv(n) · ha(n)sze(n) ritte/rs selgen / son[.] got gnedig vnd barmhersz sey(n) amen

Schrift:

Gotische Minuskel mit Versalien

Nachweise ↑

Literatur:

  • Retter, Hess. Nachrichten II 190
  • Franck, Miscellen 168
  • Scior, Herren von Wallbrunn 131 mit Abb.
  • Friedrichs, Kirche 37.

Sachbegriffe:

Wappen · Adlige · Männer

Wappen:

Wallbrunn · Reiffenberg · Carben · Karben

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, S. 94 f., Nr. 141.

Zitierweise ↑
„Hans VII. von Wallbrunn 1518, Ernsthofen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/45> (Stand: 24.3.2005)