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Eberhard II. Landschad von Steinach 1584, Neckarsteinach

Neckarsteinach · Gem. Neckarsteinach · Landkreis Bergstraße | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Neckarsteinach

Gebäude / Areal:

Neckarsteinach, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Das Epitaph befindet sich an der Nordwand des Langhauses.

Merkmale

Datierung:

30. Juni 1584

Typ:

Epitaph

Material:

heller Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

69 x 102 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2-2,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Der geschweifte, mit Beschlagwerk verzierte Aufsatz trägt in der Mitte ein Medaillon mit einem Vollwappen. Am Fries über der Schrifttafel ist eine Meistersignatur aus den Buchstaben H und F eingeritzt. Darunter folgt die Schrifttafel mit einem 16zeiligen Text. Sie wird von ionischen Pilastern gerahmt, auf denen jeweils zwei Wappen angebracht sind. Die Marmorierung ist aufgemalt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Landschaden von Steinach; Landschaden von Steinach, Fleckenstein; Helmstatt, Neipperg.

Dargestellte Personen:

Eberhard II. Landschad von Steinach.

Eberhard II. war Sohn des Hans Bleickard I. Landschad und der Anna Elisabeth von Helmstatt.1) Er starb unverheiratet.2) Im Jahr 1568 ist er als Diener von Haus aus mit vier Pferden in kurpfälzischen Diensten nachweisbar.3)

Die Schriftformen stimmen mit denen auf den Epitaphien für Eberhards Eltern und für seinen 1592 gestorbenen Bruder Hans Philipp überein. Letzteres ist mit dem Epitaph Eberhards fast identisch. Es stehen sich also jeweils zwei ganz ähnliche Epitaphien gegenüber: die der Eltern und die der beiden Brüder. Dabei ist die insgesamt ähnliche Ausführung der vier Epitaphien auffällig. Die Epitaphien der beiden Brüder sind allerdings weniger aufwendig in der Dekoration, sie besitzen keinen Sockel und nur eine vierteilige statt einer achtteiligen Ahnenprobe. Das Epitaph Eberhards II. stammt wie das seines Bruders aus der Werkstatt des Meisters HF.

1) Vgl. Irschlinger, Landschaden Taf. 3.

2) Hans Ulrich Landschad, Aufzeichnungen (Irschlinger 255).

3) Krebs, Kurpfälzische Dienerbücher Nr. 1560.

Inschrift

Umschrift:

ANNO · DOMINI · LXXXIIII · / DEN · LETZTEN · TAG · IVNY · / MORGENS · GEGEN · TAG · ZWI=/SCHEN · III · VND · IIII · VHR · STARB · / DER · EDEL · VND · ERNVEST / EBERHART · LANDSCHADT · / VON · STAINACH · WEILANT / HANS · PLEICKART · LAND=/SCHADEN · SELIGEN · HIN=/DERLASSENER · IVNGSTEK · / SOHN · DESEN · SEELEN · / CHRISTUS · DER · HERR · IN=/EWIGKEIT · PFLEGEN · VND / IHM · EIN · FROLICHE · / VFFERSTENDNVS · / VERLEIHEN · WOLLE ·

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Literatur:

  • Wickenburg II 255/3
  • Inschriften Neckarsteinach 52
  • Möller/Krauß, Neckarsteinach 101.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige

Wappen:

Landschad von Steinach · Steinach, Landschad von · Fleckenstein · Helmstatt · Neipperg

Bearbeitung:

Die Inschriften des Landkreises Bergstraße, gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 38), 1994, S. 137 f., Nr. 175.

Zitierweise
„Eberhard II. Landschad von Steinach 1584, Neckarsteinach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/500> (Stand: 23.3.2006)