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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Eröffnung der Mayo-Klinik für Diagnostik in Wiesbaden, 2. April 1970

Die „Deutsche Klinik für Diagnostik“ (DKD) in Wiesbaden nimmt ihre Arbeit auf. Die DKD folgt als erstes Klinikum in Europa strikt dem organisatorischen Ansatz der Mayo Clinic im amerikanischen Rochester, die dem rasanten, und für den einzelnen kaum mehr zu bewältigenden Anwachsen medizinischem Fachwissens durch den Zusammenschluss mehrerer Spezialisten zu einem Team begegnet, um so für den Patienten die bestmögliche Versorgung nach dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung zu gewährleisten.

Die DKD ist ausschließlich auf Diagnostik spezialisiert. Sie verfügt in ihrem siebenstöckigen Hauptgebäude über 90 interne Bettenplätze. Ein der Klinik zugeordnetes, ebenfalls neu geschaffenes Hotel beherbergt weitere 260 Gastpatienten. Dem Klinikpersonal, darunter 41 Ärzte, steht ein Personalgebäude mit 105 Apartementwohnungen zur Verfügung. Hessens Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976; SPD) legte im Mai 1968 den Grundstein für das Klinikgebäude, die Baupläne entstanden bereits 1965. Die DKD legt großen Wert darauf, das adaptierte Konzept zusammengeschlossener Expertenteams in der medizinischen Diagnostik glaubhaft umzusetzen. So weist sie beispielsweise in ihrem Prospekt ausdrücklich darauf hin, dass man bei der Auswahl der beschäftigten Mediziner besonders darauf geachtet habe, dass „der einzelne Wissenschaftler neben einer breiten medizinischen Grundlage über besonderes Wissen auf einem Spezialgebiet verfügt“. Ergänzend arbeiten Mathematiker, Physiker, Chemiker und Ingenieure am Klinikum.
(KU)

Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Eröffnung der Mayo-Klinik für Diagnostik in Wiesbaden, 2. April 1970“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1276> (Stand: 26.11.2022)
Ereignisse im März 1970 | April 1970 | Mai 1970
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