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Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Bergunglück in der Braunkohlenzeche Frielendorf, 20. Januar 1904

In der Braunkohlenzeche Frielendorf stürzt eine Kohlenwand ein und begräbt fünf Bergleute unter sich. Nur drei von ihnen können lebend geborgen werden.

Für die kleine Gemeinde Frielendorf im Schwalm-Eder-Kreis bildet der Braunkohlebergbau und die Brikettherstellung rund 150 Jahre lang die wirtschaftliche Basis. Seine Blütezeit erlebt der dortige Braunkohlebergbau in den 1920er Jahren. Während dieses Jahrzehnts arbeiteten zeitweise etwa 1.000 Menschen im Montanbetrieb des Kernortes Frielendorf und der umliegenden Dörfer. Damit gehört die Gemeinde Frielendorf zu den bedeutendsten Braunkohlerevieren Hessens. Bis zur Einstellung des Bergbaus Ende der 1960er Jahre werden dort insgesamt etwa 26,5 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert und rund 6,5 Millionen Tonnen Briketts hergestellt, die als HASSIA-Briketts weit über die Region hinaus bekannt sind1.
(KU)


  1. Die Herstellung erfolgt durch die Brikettfabrik der Bergwerke Frielendorf AG, die von 1950 bis 1974 einen ausgedehnten Tagebau am Meißner betreibt; die Mengen werden von der „Hassia“, Handelsgesellschaft mbH Frielendorf abgesetzt. Vgl. Die deutsche Bergbauwirtschaft im Jahre 1956 (Schriftenreihe der Industriegewerkschaft Bergbau 3), [Bochum] 1957 [aus: Jahrbuch der Industriegewerkschaft Bergbau 1956], S. 50.
Belege
Weiterführende Informationen
Hebis-Klassifikation
543433 ,Braunkohle
Empfohlene Zitierweise
„Bergunglück in der Braunkohlenzeche Frielendorf, 20. Januar 1904“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/3270> (Stand: 10.12.2021)
Ereignisse im Dezember 1903 | Januar 1904 | Februar 1904
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