Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Einweihung der Driedorfer Talsperre, 1. Mai 1935

Die den Rehbach aufstauende Talsperre bei Driedorf im Westerwald (Dillkreis) wird eingeweiht. Mit einem Wassereinzugsgebiet von 17 Quadratkilometern und einem Fassungsvermögen von 1,1 Millionen Kubikmeter bei einer maximalen Stauhöhe von 13,4 Metern ist sie die bislang größte im ehemaligen Herzogtum Nassau. Die als Erdschüttdamm (Aufschüttungsdamm) mit Betonkerndichtung (Höhe über der Gründungssohle 16,20 Meter) realisierte Talsperre liegt etwa 500 Meter südwestlich der Gemeinde. Ihr Stausee dient als Speicherbecken für das ebenfalls 1935 errichtete Wasserkraftwerk am Fuße des Dammes. Bauherr der Anlage ist die 1913 gegründete Hessisch-Nassauische Überlandzentrale GmbH in Oberscheid. Die Arbeiten an der Talsperre waren 1933 vom Bezirksverband Nassau als Projekt der staatlichen Arbeitsförderung begonnen worden. Sie bildeten 1934 „das Rückgrat der arbeitsmarktpolitischen Entlastung der Westerwaldkreise“, an der „Monate hindurch [...] bis zu 1200 Erwerbslose volkswirtschaftlich wertvolle Arbeit“ leisten konnten.1
(KU)


  1. Bericht der Verwaltung des Bezirksverbandes Nassau über die Ergebnisse der Bezirksverwaltung, hier zitiert nach Peter Sandner, Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus, Gießen 2003, S. 161.
Belege
Weiterführende Informationen
Hebis-Klassifikation
142310, Wasser
Empfohlene Zitierweise
„Einweihung der Driedorfer Talsperre, 1. Mai 1935“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2460> (Stand: 1.5.2023)
Ereignisse im April 1935 | Mai 1935 | Juni 1935
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