Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Ronsheim, Ida geborene Laub (1924) – Abterode

Grab Nr. 105 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

59 x 128 x 16 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Davidstern.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

eine geachtete und bescheidene Frau,

gekrönt

mit allen guten Tugenden,

die Zier ihres Mannes und ihrer Kinder.

Ida,

Tochter des Me'ir Laub.

Gestorben am heiligen Sabbat,

am 23. Adar II

im Jahre [5] 684 n.d.k.Z.

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht

meine liebe

unvergeßliche Frau

unsere gute, teure

Mutter u. Großmutter

Frau

Ida Ronsheim

geb. Laub

geb. 5. Februar 1874

gest. 29. März 1924

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Ronsheim, Ida geborene Laub

    Geburtstag

    5.2.1874

    Sterbetag

    29.3.1924

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Gleicherwiesen

    Wohnort

    Abterode

Anmerkungen:

Ida Ronsheim geborene Laub (Ida, Tochter des Me'ir), Ehefrau, Mutter und Großmutter, geboren am 05.02.1874, gestorben am 29.03.1924.

Laut Sterberegister: Ida Ronsheim geborene Laub, Ehefrau des Moses Ronsheim zu Abterode, gestorben im Krankenhaus zu Erfurt am 29.03.1924 im Alter von 51 Jahren - Widerspruch zum in der Inschrift genannten Geburtsdatum - (HHStAW, Abt. 365, Nr. 41).

---

Die Verstorbene stammte aus Gleicherwiesen und war eine Tochter des Meier Laub und der Hannchen geb. Bär daselbst; am 26.02.1899 heiratete sie in Abterode den Viehhändler Moses Ronsheim aus Abterode, geboren am 28.02.1870 in Abterode, einen Sohn des Handelsmannes Levi Ronsheim und der Marianne geb. Goldschmidt zu Abterode (HHStAW, Abt. 365, Nr. 36 und 32). Moses Ronsheim starb am 19.12.1935 im Alter von 65 Jahren in Abterode (HHStAW, Abt. 365, Nr. 41); sein Grabstein konnte nicht aufgefunden werden.

Moses Ronsheims Eltern, deren Grabsteine ebenfalls nicht ermittelt werden konnten, hatten am 29.08.1865 in Abterode geheiratet. Der Vater Levi Ronsheim war der am 10.07.1838 in Abterode geborene Sohn des David Ronsheim und der Brendel geb. Heilbrunn [Grabnummer 202] zu Abterode, die Mutter Marianne geb. Goldschmidt stammte aus Mühlbach und war die bei der Trauung 20 Jahre alte Tochter des Handelsmannes Moses Goldschmidt und der Röschen geb. Jakob zu Mühlbach (HHStAW, Abt. 365, Nr. 36 und 37). Levi Ronsheim ist mit dem Kürzel DS (= Davids Sohn) hinter dem Namen durch seine Unterschrift in den Personenstandsregistern von 1874 bis 1877 als einer der Gemeindeältesten in Abterode bezeugt (HHStAW, Abt. 365, Nr. 32, 36 und 41). Er starb am 10.01.1929 in Abterode, seine Frau Marianne geb. Goldschmidt am 08.06.1929 (HHStAW, Abt. 365, Nr. 41). Ob ihnen vielleicht das benachbarte Doppelgrab mit der Grabnummer 104 zugehörte, dessen Inschriftplatten heute fehlen?

Indizes

Personen:

Laub, Ida verheiratete Ronsheim · Ida, Tochter des Meir · Ronsheim, Moses · Ronsheim, Levi (II) · Ronsheim, Marianne geborene Goldschmidt · Goldschmidt, Marianne verheiratete Ronsheim · Laub, Meier · Laub, Hannchen geborene Bär · Bär, Hannchen verheiratete Laub · Ronsheim, Brendel geborene Heilbrunn · Heilbrunn, Brendel verheiratete Ronsheim · Ronsheim, David · Goldschmidt, Moses · Goldschmidt, Röschen geborene Jakob · Jakob, Röschen verheiratete Goldschmidt

Orte:

Abterode · Erfurt · Gleicherwiesen · Mühlbach

Sachbegriffe:

Davidsterne · Viehhändler · Handelsmänner · Gemeindeälteste

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989. Farbaufnahmen 2008 (A. Schmidt).

Fotos:

Zitierweise
„Ronsheim, Ida geborene Laub (1924) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4654> (Stand: 9.2.2022)