Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Baum, Moritz (1935) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg

Grab Nr. 15 → Lageplan (PDF), Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg, Gemarkung Wiesbaden, Landeshauptstadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

47 x 105 x 19 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Sonstiges:

Im beigefügten Lageplan trägt der Stein die Grabnummer R5/9.

Drucknachweis:

Zur Erinnerung an Betty und Moritz Baum sowie ihre Kinder Trude, Josef und Lore. Informationsblatt, in: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e. V.: Ordner Altisraelischer Friedhof Am Hellkundweg Wiesbaden, Rechte Seite A.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben

Moshe Sohn des Josef, er ruhe in Frieden

gestorben 16. Kislew 5696 (= 12.12.1935)

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


(Deutsche Inschrift:)

MORITZ BAUM

Geb. 10.2.1892

Gest. 12.12.1935

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Baum, Moritz

    Geburtstag

    10.2.1892

    Sterbetag

    12.12.1935

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Wiesbaden-Schierstein

    Wohnort

    Wiesbaden

    Beruf

    Metzger

Anmerkungen:

beging Selbstmord infolge eines Pogroms gegen jüdische Metzger und Viehhändler in Wiesbaden Anfang 1934; Synagogalname: Moshe; Vater: Josef; Ehefrau: Betty Baum, geborene Katzenstein, geboren am 16.12.1896 in Flieden, Heirat 1922; Töchter: Trude Baum, geboren am 2.9.1924 in Wiesbaden, und Lore Baum, geboren am 20.8.1931 in Wiesbaden; Sohn: Josef Erwin Baum, genannt Seppl, geboren am 22.10.1926 in Wiesbaden; Neffe: Eric Katzenstein; Familie Baum 1930 wohnhaft in einem eigenen Haus in der Wellritzstraße 16, nach dem Selbstmord des Familienvaters wurden Betty Baum und ihre drei Kinder nach Frankfurt am Main in ein Sammellager verschleppt und anschließend im Rahmen einer Massendeportation in das Ghetto Izbica, das Konzentrations- und Vernichtungslager Lublin-Majdanek oder das Vernichtungslager Sobibor (Sobibór) deportiert und dort ermordet

Indizes

Personen:

Baum, Moritz · Baum, Betty, geborene Katzenstein · Katzenstein, Betty, verheiratete Baum · Baum, Trude · Baum, Josef Erwin · Baum, Seppl · Baum, Lore · Katzenstein, Eric · Moshe, Sohn des Josef · Josef, Vater des Moshe

Orte:

Flieden · Frankfurt am Main · Izbica · Lublin · Majdanek · Sobibor · Sobibór · Wiesbaden · Wiesbaden-Schierstein

Sachbegriffe:

Selbstmorde · Suizide · Pogrome · Metzger · Viehhändler · Händler · Kaufleute · Deportationen · Konzentrationslager · Ghettos · Vernichtungslager

Nachweise

Bearbeitung:

Corinna Linsner (Aktives Museum Spiegelgasse), Wiesbaden, 2004

Bildnachweise:

Corinna Linsner (Aktives Museum Spiegelgasse), Wiesbaden, 2004

Fotos:

Zitierweise
„Baum, Moritz (1935) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19194> (Stand: 13.12.2023)