Jüdische Grabstätten

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Abraham, Löb (1752) – Abterode

Grab Nr. 255 → Lageplan (PDF), Abterode, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Abterode | Historisches Ortslexikon

Äußere Merkmale ↑

Material:

Sandstein

Größe:

69 x 118 x 11 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Säulen und florale Ornamente. Die Inschrift ist erhaben ausgeführt.

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text	Vorderseite
	(Übersetzung der hebräischen Inschrift:) Hier ruht ein freigiebiger Mann. Er wandelte untadelig. Dies ist der ehrwürdige Herr Jehuda Löw, Sohn des Abraham aus Frankershausen. Er starb und wurde begraben, er ging ein in seine Welt am Mittwoch, den 25. Sivan [5] 512 n.d.k.Z. (= 7.6.1752). Seine Handlungen waren in Treue vollkommen. Von seinem Brot gab er den Hungernden, den Fernen und Nahen. Sein Haus war wie eine Herberge, jedem guten Gast gab er Übernachtung. Seine Verhandlungen führte er gewissenhaft. Er genoß seiner Hände Arbeit. Seiner Generation war er ein Schild. Er leitete seine Mitmenschen wie es sich gehört. Er gehörte zu denen, die auf die Stimme der Tora hörten, und zu denen, die früh morgens und spät abends zum Gebet gingen. Sein Name war wohlbekannt unter den Freunden. Als Lohn hierfür möge seine Seele ruhen und auferstehen zu seinem Los am Ende der Tage. Sie sei eingebunden im Bunde des Lebens, Amen.

Text

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier

ruht ein freigiebiger Mann.

Er wandelte untadelig. Dies ist der ehrwürdige Herr Jehuda

Löw, Sohn des Abraham aus Frankershausen.

Er starb und wurde begraben, er ging ein in seine Welt

am Mittwoch, den 25. Sivan [5] 512 n.d.k.Z. (= 7.6.1752).

Seine Handlungen waren in Treue vollkommen.

Von seinem Brot gab er den Hungernden,

den Fernen und Nahen. Sein Haus

war wie eine Herberge, jedem guten Gast

gab er Übernachtung. Seine Verhandlungen führte er

gewissenhaft. Er genoß seiner Hände Arbeit.

Seiner Generation war er ein Schild. Er leitete seine

Mitmenschen wie es sich gehört. Er gehörte zu denen, die

auf die Stimme der Tora hörten, und zu denen, die

früh morgens und spät abends zum Gebet gingen. Sein Name war

wohlbekannt unter den Freunden. Als Lohn hierfür

möge seine Seele ruhen und auferstehen zu seinem Los

am Ende der Tage. Sie sei eingebunden

im Bunde des Lebens, Amen.

Ausführung:

erhaben

Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

Abraham, Löb

Sterbetag

7.6.1752

Geschlecht

männlich

Wohnort

Frankershausen

Anmerkungen:

Herr Jehuda (genannt) Löw, Sohn des Abraham, aus Frankershausen, gestorben am 07.06.1752.

---

Bei dem Verstorbenen handelt es sich wohl um den 1744 genannten Löb Abraham zu Frankershausen (vgl. Karl E. Demandt: Die hessische Judenstättigkeit von 1744, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 23 (1973), S. 292 ff., hier S. 305).

Indizes ↑

Nachweise ↑

Bearbeitung:

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme(n) aus dem Jahr 1989.

Fotos:

Vorderseite, Aufnahme 1989 ⟨= Abterode-255_V⟩

Zitierweise ↑

„Abraham, Löb (1752) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4799> (Stand: 6.5.2021)