Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Braunschweiger, Meier (III) (1931) – Burghaun

Grab Nr. 689 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

52 x 129 x 16 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: Davidstern.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein Mann, gottesfürchtig von Jugend auf.

Friede und Wahrheit bestimmten sein Handeln.

Den Willen Gottes tat er all seine Tage.

Geliebt wurde er von seiner Familie und allen seinen Freunden.

Dies ist Meier, Sohn des Samuel

Braunschweiger aus der heiligen Gemeinde Burghaun.

Er ging ein in seine Welt im Krankenhaus

am heiligen Schabbat, am 4. Kislev,

und er wurde begraben am Montag, den 6. desselben

[5] 692 (= 14.11.1931).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift:)

Meier Braunschweiger

Burghaun.

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Braunschweiger, Meier (III)

    Geburtstag

    1867

    Sterbetag

    14.11.1931

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Steinbach (Gem. Burghaun)

    Wohnort

    Burghaun

Anmerkungen:

Meier Braunschweiger aus Burghaun, gestorben im Krankenhaus am 14.11.1931.

Hebräischer Name: Me'ir, Sohn des Samuel.

---

Meier Braunschweiger wurde 1867, vermutlich in Steinbach, geboren. Mit seinen Eltern Bonum Braunschweiger [Grabnummer 581] und Jette geb. Nußbaum [vielleicht Grabnummer 619] zog er etwa 1880 nach Burghaun. Er heiratete Gusta geb. Braunschweiger (geb. 29.06.1877 in Steinbach), die etwa 1878 ebenfalls mit ihren Eltern Levi genannt Löb Braunschweiger [Grabnummer 570] und Fanny geb. Stern [Grabnummer 590] aus Steinbach nach Burghaun gekommen war. Die Ehe blieb kinderlos. Gusta wurde am 08.12.1941 nach Riga deportiert, von wo aus sie im Verlauf der gewaltsamen Räumung des dortigen Judenghettos am 02.11.1943 nach Auschwitz gebracht und ermordet wurde. (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 180 f. und 267 mit weiteren Angaben)

Indizes

Personen:

Meir, Sohn des Samuel (= Meier Braunschweiger (III), Burghaun) · Braunschweiger, Jette geborene Nußbaum · Nußbaum, Jette verheiratete Braunschweiger · Braunschweiger, Bonum (III) · Braunschweiger, Gusta geborene Braunschweiger · Braunschweiger, Löb (II) · Braunschweiger, Fanny geborene Stern · Stern, Fanny verheiratete Braunschweiger

Orte:

Auschwitz · Burghaun · Riga (Ghetto) · Steinbach (Gem. Burghaun)

Sachbegriffe:

Davidsterne

Nachweise

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise
„Braunschweiger, Meier (III) (1931) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4187> (Stand: 5.6.2012)