Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Ballin, Jakob (1828) – Hebenshausen

Grab Nr. 29, Hebenshausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Hebenshausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

85 x 181 x 23 cm (B x H x T)

Platzierung:

liegend

Beschreibung:

Liegende Grabplatte nach sephardischem Brauch. Darstellung: Krone.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein gerechter und aufrichtiger Mann.

Er wandelte untadelig, seine Handlungen

waren in Treue vollkommen.

Bis zu seinem Tod hielt er fest an seiner Gerechtigkeit.

In Gott war sein Vertrauen: Herr

Jakob Moses, Sohn des ehrwürdigen Herrn

Jissachar, genannt Bär.

Er starb am Mittwoch, den 4. Tewet,

und wurde begraben am Freitag, am Rüsttag des heiligen Schabbat

[5] 589 n.d.k.Z. (= 10.12.1828). Seine Seele sei

eingebunden im Bunde des Lebens, Amen,

Sela.

Ausführung:

erhaben

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Ballin, Jakob

    Geburtstag

    2.1770

    Sterbetag

    10.12.1828

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Hebenshausen

    Wohnort

    Hebenshausen

    Beruf

    Handelsmann

    Funktion

    Gemeindevorsteher · Vorsteher

Anmerkungen:

Jakob Ballin aus Hebenshausen, gestorben am 10.12.1828 im Alter von 58 Jahren und 10 Monaten.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 433 (Sterberegister Hebenshausen 1825-1899).

Hebräischer Name: Herr Jakob Moses, Sohn des Herrn Jissachar genannt Bär.

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Jakob (Jakob Moses) Ballin, Handelsmann und Gemeindevorsteher in Hebenshausen, angeblich Sohn eines Bär und seiner Frau Rahel, einer Tochter des Jekutiel genannt Kaufmann. Jakob Ballin heiratete vor 1792 Delzchen geborene Ballin (bzw. Heinemann) [Grabnummer 35] aus Rotenburg an der Fulda.

Der Grabstein von Jakob Ballins vermeintlicher Mutter war noch 1984 in Hebenshausen vorhanden. In der Inschrift hieß es, dass Rechel, die Tochter des Kaufmann und Ehefrau des Bär, am 16.08.1797 verstorben sei.

(Alle Angaben dieses Abschnitts im Wesentlichen nach Albrecht Eckhardt und Herbert Reyer: Die jüdischen Gemeinden in Witzenhausen und Hebenshausen, Teil II: Die jüdischen Familien, Familienblätter und Namenslisten. Unveröffentlichtes Manuskript bei der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)

Indizes

Personen:

Jakob Moses, Sohn des Jissachar genannt Bär · Jissachar genannt Bär, Vater des Jakob Ballin · Bär, Vater des Jakob Ballin · Rahel, Mutter des Jakob Ballin · Rahel, Frau des Bär · Rechel, Mutter des Jakob Ballin · Rechel, Frau des Bär · Jekutiel genannt Kaufmann, Vater der Rahel (Rechel), der Frau des Bär · Kaufmann, Vater der Rahel (Rechel), der Frau des Bär · Ballin, Delzchen geborene Ballin · Heinemann, Delzchen verheiratete Ballin

Orte:

Hebenshausen · Rotenburg a. d. Fulda

Sachbegriffe:

Kronen · Herren · Liegende Grabplatten (sephardischer Brauch) · Grabplatten, liegende (sephardischer Brauch) · Handelsmänner · Gemeindevorsteher · Vorsteher

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner 2004, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

VS: 04/20-2a und 3a.

Fotos:

Zitierweise
„Ballin, Jakob (1828) – Hebenshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/1887> (Stand: 5.6.2012)