Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Rosenblatt, Esther geborene NN (1843) – Binsförth

Grab Nr. 168 → Lageplan (PDF), Binsförth, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Binsförth | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

49 x 120 x 9 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Die Inschrift ist erhaben ausgeführt.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

die angesehene Frau,

Frau Esther, Tochter des M., Ehefrau des

Noah, Malsfeld.

Sittsam war sie

in ihrem Reden. Sie war

die weise Frau,

ihr Leben lang wandelte sie

auf geradem Pfad,

die Gebote des Herrn hielt sie ein.

Sie starb am Mittwoch,

den 24. Iyyar [5] 603

n.d.k.Z. (= 24.5.1843). Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Rosenblatt, Esther geborene NN

    Geburtstag

    1773

    Sterbetag

    23.5.1843

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Zimmersrode

    Wohnort

    Malsfeld

Anmerkungen:

Esther Rosenblatt aus Malsfeld, Ehefrau des Noah Rosenblatt, gestorben laut Sterberegister am 23.05.1843 im Alter von 70 Jahren. Die Inschrift nennt den 24.05. als Todestag.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 69 (Sterberegister Beiseförth mit Binsförth, Malsfeld und Neumorschen 1826-1852).

Hebräischer Name: Esther, Tochter des M.

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Die Verstorbene stammte aus Zimmersrode und wurde nach anderer Quelle um 1770 geboren. Da sie auch als Esther Moses erscheint, könnte der väterliche Vorname, der in der Inschrift nur abgekürzt mitgeteilt wird, Moses gelautet haben. Vor 1794 heiratete Esther den Handelsmann und Viehhändler Noah (Noah Moses) Rosenblatt zu Malsfeld, Sohn des Moses Noah und der Hendel geb. Speier [wohl Grabnummer 89], angeblich geboren am 14.08.1766. Noah Rosenblatt starb laut Sterberegister am 25.06.1852 in Malsfeld im Alter von 86 Jahren, 7 Monaten und 28 Tagen, woraus sich der 28.10.1765 als Geburtstag errechnen läßt. Sein Grabstein war noch 1938 in Binsförth erhalten; die hebräische Inschrift besagte, dass Noah, Sohn des Moses Rosenblatt, aus Malsfeld am Schabbat, den 9. Tamus 5612 (= 26.06.1852) verstorben sei. Noah Rosenblatt war seit dem 26.04.1793 Schutzjude in Malsfeld und wohl 1811-1823 Gemeindevorsteher. (HHStAW, Abt. 365, Nr. 69 und 72; Preuschhof, Eckhard: Nachkommen von Mayer/Moses Noa in Malsfeld, online unter http://www.jinh.site50.net, Stand: 31.08.2008)

Indizes

Personen:

Rosenblatt, Noah · Esther, Tochter des M. · Moses (?), Vater der Esther Rosenblatt geb. NN · Noah, Moses · Moses Noah · Noah, Hendel geborene Speier · Speier, Hendel verheiratete Noah bzw. Rosenblatt · Rosenblatt, Hendel geborene Speier · Noah, Sohn des Moses

Orte:

Malsfeld · Zimmersrode

Sachbegriffe:

Inschriften, erhabene · Handelsmänner · Viehhändler · Schutzjuden · Gemeindevorsteher · Vorsteher

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner 1998, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

VS: B 22.225/19.

Fotos:

Zitierweise
„Rosenblatt, Esther geborene NN (1843) – Binsförth“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/1178> (Stand: 6.5.2021)