Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Strauß, Markus (1858) – Burghaun

Grab Nr. 378 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

70 x 182 x 22 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein treuer Mann. Er wandelte

untadelig und seine Handlungen waren

gut und trefflich. Mit seinem Vermögen

tat er Gutes an Nahen und auch

an Fernen. Morgens und abends eilte er

zur Lehre und zum Gebet. Sein Name

war bekannt durch Preis

und Lob. Er suchte das Beste

für sein Volk und war ein Fürsprecher des Friedens

alle Tage seines Lebens. Dies ist

Mordechai, Sohn des Abraham

Strauss aus Rothenkirchen. Er starb

hochbetagt und satt an Jahren

am 19., und er wurde begraben am

20. Schewat [5] 618 n.d.k.Z. (= 3.2.1858).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens, Amen, Sela.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Strauß, Markus

    Sterbetag

    3.2.1858

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Rothenkirchen

    Wohnort

    Rothenkirchen

Anmerkungen:

Markus Strauß, Witwer, aus Rothenkirchen, gestorben am 03.02.1858 im Alter von 79 Jahren.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 748 (Sterberegister Rothenkirchen 1825-1874).

Hebräischer Name: Mordechai, Sohn des Abraham.

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Markus Strauß dürfte ein Sohn des Abraham Kaufmann (Kaufmann ist noch kein erblicher Familienname) [Grabnummer 59] und seiner Frau Reiß geb. Pfifferling [Grabnummer 193] gewesen sein (vgl. die Angaben zu Grabnummer 59).

In der 1828 angelegten und einige Jahre fortgeführten Grundliste der Juden im Kreis Hünfeld (HStAM, Bestand 100, Nr. 7740) heißt es, dass Markus Strauß im Jahr 1780 geboren sei und dass er im Jahr 1809 seine 1776 geborene Frau Giedel geheiratet habe.

Zu Markus Strauß' Frau Gutel (Giedel) siehe die Grabnummer 372. Sie war, wie sich aus einer Notiz vom 07.06.1849 ergibt, in erster Ehe mit dem Vater des Moses Fürst [Grabnummer 506] verheiratet gewesen, denn es heißt dort, dass Markus Strauß der "Vater" (= Stiefvater !) des Moses Fürst sei (HStAM, Bestand 180 Hünfeld, Nr. 584). Der Vater des Moses Fürst - der in der Inschrift seines Grabsteins [Grabnummer 506] Moses, Sohn des Nechemja, heißt - war sicherlich der 1809 verstorbene Nehemia, Sohn des Naftali (genannt) Hirz, [Grabnummer 134].

Indizes

Personen:

Mordechai, Sohn des Abraham · Abraham, Vater des Markus Strauß · Strauß, Gutel geborene NN · Fürst, Moses · Moses, Sohn des Nechemja · Nehemia, Sohn des Naftali genannt Hirz · Kaufmann, Abraham · Kaufmann, Reiß geborene Pfifferling · Strauß, Reiß geborene Pfifferling · Pfifferling, Reiß verheiratete Kaufmann oder Strauß

Orte:

Rothenkirchen

Nachweise

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise
„Strauß, Markus (1858) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/3736> (Stand: 5.6.2012)