Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1462 März 5

Ludwig II. beruhigt Philipp von Katzenelnbogen

Regest-Nr. 9426

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Abt. 2b, Mainzer Stiftsfehde.
Drucke: Gundlach, Mainzer Stiftsfehde, S. 125.
Regesten: Demandt, Reg. Katzenelnbogen 2#demandt19542
Regest
Kassel. - Landgraf Ludwig von Hessen schreibt an Graf Philipp von Katzenelnbogen wegen der von ihm befürchteten Maßnahmen des Papstes, Kaiser Friedrichs und Erzbischof Adolfs von Mainz gegen ihn, daß er nicht zweifle, daß diese ihre Schritte wohl zu verantworten wüßten. Er überschicke ihm zugleich die ihm (Ludwig) mitgeteilten päpstlichen Bullen und kaiserlichen Mandate in Abschrift, aus denen er (Philipp) sich über Billigkeit und Recht unterrichten könne. Seine (Philipps) Bitte, nichts gegen ihn zu unternehmen, sei nicht notwendig gewesen, da ihm (Ludwig) dieses Zerwürfnis von Anfang an nicht lieb gewesen sei. Er habe ihn ja auch, als er zu Wiesbaden und er (Philipp) zu Hohenstein geweilt habe, um eine mündliche Unterredung im Kloster Bleidenstadt ersucht, um auf diese Weise allen Irrungen vorzubeugen; dort hätte er (Philipp) sich von seiner (Ludwigs) Einstellung unterrichten könne.
D. Cassil uff den fritag in den vier numen a. etc. 62.
Originaltext
Unser fruntlicher dienst und was wir liebs und guts vermogen, zcuvor, wolgeborner und edeler lieber neve und swager. Wie ir uns schribet, versehunge unsers heiligsten vaters, des babstis, auch des dorchluchtigesten fursten und herrn hern Frederichs, romischen keysers, unsers allergnedigesten herrn, den erwirdigen in got vater hern Adolffe, erwelten und bestetigten zcu Mencze und kurfursten, unsern lieben herrn und frund und den stifft zcu Mentz belangen, haben wir verstanden, und tzwifeln nicht, sine heiligkeit und auch unsers gnedigen hern des romischen keysers maiestait wisßen das wol zcu verantwerten, der bebstlichen bullen und keyserlichen mandat an uns gethain, wir uch auch herinn abeschrifft verslossen senden, darinn ir die billichkeit und das recht wol vernemen werdet. Als ir uns dan forter schribet, nicht witder uch zcu sin, angesehen, wie ir uch gein dem furstenthumb zcu Hessen gehalden habt, ferrer innhalt uwers briefis etc. meynten wir wol, solicher ersuchunge were nit not gewest, angesehin das sulch unwille im anfange uns ny liep gewest ist, und wir auch in dem als ir zcu Hoensteyn und wir zcu Wiesebaden gewest sint, uch geschreben, gebeten und fruntlich ersucht han, zcu uns in das closter Bliedestaid zcu komen, das wir dan so gerne gesehen hetten, als ir das wol verstanden habt, allerley irrunge dadorch zcu verkomen, als ir des von uns dan wol underrichtet worden weret, so uch das gesynig gewesen were, und womitde wir uch forter zcu willen gesin muchten, theden wir gerne. Dat. Cassil uff fritag in den vier nunen anno etc. lxii°.
Von gotis gnaden Ludewig lantgrafe zcu Hessen, grave tzcu Cziegenhayn und zcu Nidde.
Dem von Katzenelnbogen gethain.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Ludwig II. · Katzenelnbogen, Grafen, Philipp I. · Friedrich III., Kaiser · Mainz, Erzbischöfe, Adolf II. von Nassau

Weitere Orte

Kassel · Mainz, Erzbischöfe · Wiesbaden · Hohenstein · Bleidenstadt, Kloster

Sachbegriffe

Briefe · Päpste · Kaiser · Erzbischöfe · Grafen · Bullen, päpstliche · Mandate, kaiserliche · Fehden, Haltung in · Zerwürfnisse · Klöster · Landgrafenitinerar · Mainzer Stiftsfehde

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Reg. Katzenelnbogen 2

Original

Gundlach, Mainzer Stiftsfehde

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 9426 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/9426> (Stand: 19.04.2024)