Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1462 Januar 18

Philipp von Katzenelnbogen begründet nochmals seine Haltung in der Stiftsfehde

Regest-Nr. 9422

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Abt. 2b, Mainzer Stiftsfehde.
Drucke: Gundlach, Mainzer Stiftsfehde, S. 122.
Regesten: Demandt, Regesten Katzenelnbogen 2, S. 1450 Nr. 5157.
Regest
Hohenstein. - Graf Philipp [von Katzenelnbogen] antwortet Landgraf Ludwig von Hessen auf die Übersendung der Rechtfertigung Adolfs, daß er (Philipp) nicht daran zweifle, daß Erzbischof Diether von Mainz darauf hinlänglich zu antworten wisse. Die ihm (Philipp) drohenden Maßnahmen von kaiserlicher und päpstlicher Seite seien ihm unter Brief und Siegel mitgeteilt worden. Er könne ihm (dem Landgrafen) die Briefe vorlegen, so daß er sie nicht mehr bezweifeln könne. Was er (Philipp) wegen der Appellation geschrieben habe, sei ihm so mitgeteilt worden. Wenn er nicht aus Notwendigkeit handeln müsse, würde er das weder ihm (Ludwig) noch anderen gegenüber behaupten. Er betone daher noch einmal, daß er sich nur deshalb, nicht aber aus Hochmut oder Mutwillen Erzbischof (Diether) von Mainz und Pfalzgraf (Friedrich) verbündet habe.
D. Hoenstein am montage nach sant Anthonii a. etc. 62.
Originaltext
Minen underthenigen schuldigen willigen dienst uwern furstlichen gnaden gunstig und mit großem guten willen zcu voran bereydt, hochgeborner furst, gnediger lieber herre. Als uwer gnade mit iczt aber geschreben undetliche gebotde verczeichent gesant und eyner antwurt begernt, innhalde uwer gnaden brieff etc.; uff die gebotde czwifelt mir nit, myn gnediger herre von Mencz wisse zcu guter maißen wol daruff zcu antwerten, und als ich uwern gnaden geschreben hain, wie ich mit babstlichen und keyserlichen briefen vorgnummen solle sin, - wann ich by uwern gnaden were, wulte ich uwer gnade des sigil und briefe laißen sehin, das mir solichs von luten geschreben ist, den ich meyne uwer gnade wol gleuben solle, und was ich uwern gnaden der appellacien und ußgesanten briefen halber geschreben hain, ist an mich braicht, als uwern gnaden das auch geschreben hain, und wolt uwern gnaden oder imand anders noide schreiben das sich nit finden sollte, so hain ich uwern gnaden geschreben, ich sy der beyder fursten, myns gnedigen hern von Mencz und myns gnedigen hern des pfalczgrafen helffer worden, und mich zcu ine und andern gethain, umb notdorfft und nit umb homut oder mutwillen, dan womitde ich uwern furstlichen gnaden dinstlich und zcu willen gesin kann, des bin ich gancz willig und will ye witder uwer gnade nit thun oder mich anders geyn uwer gnade halten dan mir wol geburt, und versehe mich des und aller gnaden witderumb zcu uwern furstlichen gnaden, die mir allecziit gebieten wolle. Dat. Hoenstein, am montage nach sant Anthonii tag anno etc. lxii°.
Philips grave zcu Kaczenellenbogen und zcu Diecze.
Dem hochgebornen fursten und hern hern Ludewigen lantgrafen zcu Hessen etc.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Katzenelnbogen, Grafen, Philipp I. · Hessen, Landgrafen, Ludwig II. · Mainz, Erzbischöfe, Adolf II. von Nassau · Mainz, Erzbischöfe, Diether von Isenburg · Pfalz, Kurfürsten, Friedrich I., der Siegreiche

Weitere Orte

Hohenstein · Katzenelnbogen, Grafen · Mainz, Erzbischöfe · Pfalz, Kurfürsten

Sachbegriffe

Grafen · Rechtfertigungen, schriftliche · Bündnisverpflichtungen, Einhalten von · Mannschaftsverpflichtungen · Erzbischöfe · Beweise, schriftliche · Appellationen · Pfalzgrafen · Kurfürsten

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Reg. Katzenelnbogen 2

Original

Gundlach, Mainzer Stiftsfehde

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 9422 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/9422> (Stand: 23.04.2024)