Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Kahn, Gerson (1898); Kahn, Jette geborene Haas (1899) – Wallau

Grab Nr. 123 → Lageplan (PDF), Wallau, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Wallau | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

53 x 94 x 16 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellungen: segnende Priesterhände (erhaben) und Palmzweige (eingetieft).

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Deutsche Inschrift, teilweise zweispaltig:)

Hier ruhen in Frieden

Gerson Kahn

geb. d. 12. Mai 1832

gest. d. 1. Feb. 1898

Jette Kahn

geb. d. 6. April 1827

gest. d. 13. Feb. 1899

(Übersetzung der hebräischen Inschrift, zweispaltig:)

Hier ruht

eine aufrichtige und anmutige Frau,

Jete, Tochter der Chawa.

am 3. Adar [5] 659 (= 13.2.1899). Diese ist Frau

Kahn. Sie starb am

und wurde begraben am 5. Adar.

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Hier ruht

ein zuverlässiger Mann, er ging

untadelig. Sohn des Schlomo,

dies ist Gerson.

Er starb am 9. Schewat,

und wurde begraben am 11.

desselben [5] 658 (= 1.2.1898).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Ausführung:

eingetieft und erhaben

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Kahn, Gerson

    Geburtstag

    12.5.1832

    Sterbetag

    1.2.1898

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Breckenheim

    Wohnort

    Breckenheim

    Beruf

    Handelsmann

  2. Kahn, Jette geborene Haas

    Geburtstag

    6.4.1827

    Sterbetag

    13.2.1899

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Stadecken

    Wohnort

    Breckenheim

Anmerkungen:

1) Gerson Kahn, geboren am 12.05.1832, gestorben am 01.02.1898, und seine Frau

2) Jette, geboren am 06.04.1827, gestorben am 13.02.1899.

Hebräische Namen:

1) Gerson (Gerschon), Sohn des Salomon (Schlomo)

2) Jete, Tochter der Chawa.

Gerson Kahn wurde in Breckenheim geboren und starb ebenda. Seine Ehefrau Jette war eine geborene Haas und stammte aus Stadecken. Gerson Kahn gründete um 1850 einen Handel mit Getreide und Vieh in Breckenheim, den später sein Sohn Adolf Kahn, geb. 1867, und dann die Enkel Max und Gustav Kahn weiterführten. Neben dem bereits genannten Sohn Adolf hatte Gerson Kahn noch eine Tochter Hannchen, geb. 1861. Gerson Kahns Eltern waren Salomon Kahn, bis 1841 patronymisch Salomon Abraham, und Han(n)chen geb. Jacob. Sie lebten zunächst in Breckenheim und zogen dann nach Mainz, wo sie auch beerdigt sind. In der Inschrift des dort erhaltenen Doppel-Grabsteins heißt es, dass Salomon Kahn bzw. Salomo, Sohn des Abraham ha-Kohen, am 10. Iyyar 5625 = 06.05.1865 starb und seine Frau Hannchen bzw. Nanne (!), Tochter des Jehuda ha-Levi, am 26. Aw 5627 = 27.08.1867. In Mainz wurde außerdem ein unverheirateter Bruder Gerson Kahns namens Moses Kahn bzw. Moses, Sohn des Salomo ha-Kohen, gestorben am 20.02.1868 im 28. Lebensjahr, bestattet. Ein weiterer Bruder Meier Kahn [siehe Grabnummer 137] blieb wie Gerson in Breckenheim. (Alle Angaben dieses Absatzes nach freundlicher Mitteilung von Herrn Frank Bartelt, dieser wiederum nach den evangelischen Kirchenbüchern Breckenheim und Akten des Stadtarchivs Wiesbaden)

Indizes

Personen:

Gerson, Sohn des Salomon · Jete, Tochter der Chawa · Haas, Chawa, Mutter der Jette Kahn geb. Haas · Haas, Jette verheiratete Kahn · Kahn, Salomon · Kahn, Hannchen geborene Jacob · Jacob, Hannchen verheiratete Kahn · Salomon Abraham · Abraham, Salomon · Salomo, Sohn des Abraham ha-Kohen · Abraham ha-Kohen, Vater des Salomon Kahn · Nanne, Tochter des Jehuda ha-Levi · Jehuda ha-Levi, Vater der Hannchen Kahn geb. Jacob · Kahn, Moses · Moses, Sohn des Salomo ha-Kohen · Kahn, Meier · Kahn, Adolf · Kahn, Max · Kahn, Gustav · Kahn, Hannchen

Orte:

Breckenheim · Mainz · Stadecken

Sachbegriffe:

Priesterhände, segnende · Palmzweige · Hände (segnende Priesterhände) · Handelsmänner

Nachweise

Bearbeitung:

N. Krynicka 1993 und Christa Wiesner 2006, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

VS: B 9159A/16.

Fotos:

Zitierweise
„Kahn, Gerson (1898); Kahn, Jette geborene Haas (1899) – Wallau“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/932> (Stand: 5.6.2012)