Bündnisvertrag mit Graf Gerlach von Nassau und Sohn Johann

Regest-Nr. 887

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Abschriften:	(15. Jahrhundert) Staatsarchiv Marburg, Kopiar A 16, fol. 163.
Drucke:	Wenck, Hessische Landesgeschichte 2, UB Nr. 318, S. 324.
Regesten:	Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, Nr. 3226, S. 77; vgl. Varnhagen, Grundlagen 1, S. 365.

Regest

Landgraf Heinrich II. von Hessen schließt mit Graf Gerlach von Nassau und dessen Sohn Johann auf Lebenszeit einen Bündnisvertrag.

Originaltext

Wir Heinrich, von Gots Gnaden Landgrabe Herre Hessen Landes bekennen an diesem geinwertigen Brieffe, das wir nach Raide vnß getruwen Frunde vns mit deme Edeln Manne Greben Gerlache von Nassaw vnßeme lieben Swager vnd Johanne sime Sune vnßme Neben, geeyniget haben vnd zu yn vns verbunden vnd verstricket haben, yn truweliche zu helffende wieder alle die da leben, aen wieder das Riche, vnd wieder den erwerdigen Heren Hern Baldwynen Ertzbischoff zu Tryre, die wile das vnße Friede mit yme weret, vnd vnßen Heren von Mu^enster Bischoff Ludewigen vnßen Vetern, vnd Greben Heinrich von Waldecken vnßen Neben. Also gescheh, daz der vorgenante vnß Swager oder vnße Nebe sin Son mit cheyme Heren oder anders mit ymanne kriegende worden vnd vnß zusprechen vmb Hulffe, so solden sie vnß an deme Kriege yres Rechten lassen Macht haben. Mochte wir yn danne nicht Rechtes gehelffen bynnen dem nehsten Maende danach, alse sie vnß zugesprochen hetten vmbe Hulffe wieder die sie kriegedin, so solde wir yn alse balde alse derselbe Maend vmbe queme alltzuhant vnd aen allen Verzog wieder die beholffen sin truwelichen mit Lande vnd mit Luden vnd mit alle vnß Macht aen allerleye Argelist, alse das Urlo^ege vnd der Krieg vnß selbes wer. Es ist auch gered, gesche das der vorgenante Here Bischoff Baldewin kriegende wurde mit vnßme vorgenanten Swager oder syme Sone nach deme das vnß Friede mit demselben Bischoffe vßgeet, so solle wir demselben Bischoffe weder helffen oder enthelffen wieder vnßeme vorgenanten Swager oder sime Sone, wanne wir sollen uff beide Syten stille sitzen.
Alle diese vorgeschrieben Rede habe wir deme vorgenannten Greben Gerlachen vnßme Swager, vnd Johanne sime Sone vnßeme Neben, in Truwen globet vnd globen an diesem geinwertigen Brieffe an Eydesstat stede vnd veste zu haldende, aen allerleye Argelist die wile das wir leben, vnd geben daruber diesen Brieff besiegelt mit vnßme Ingeß, der ist geschriben nach Godes Geburte XIII. hundert Jar in dem XXXII. Jare, an sente Jacobs Abende des Apostels.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Hessen, Landgrafen, Heinrich II. · Nassau-Weilburg, Grafen, Gerlach I. · Nassau-Weilburg-Saarbrücken, Grafen, Johann I. · Trier, Erzbischöfe, Balduin von Luxemburg · Münster, Bischöfe, Ludwig II. von Hessen · Waldeck, Grafen, Heinrich IV.

Weitere Orte

Nassau, Grafen

Sachbegriffe

Bündnisverträge · Kriege · Grafen · Söhne · Verwandte

Textgrundlage

Regest

OV

Stückangaben

Reg. Erzb. Mainz

Original

Wenck 2, UB

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 887 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/887> (Stand: 19.04.2024)