Historisches Ortslexikon
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- Herzogtum Nassau 1819 – 14. Weilburg Mehrenberg
Burg Eigenberg
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409 m über NN
Gemarkung Winkels, Gemeinde Mengerskirchen, Landkreis Limburg-Weilburg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Burg
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Lagebezug:
20 km nordöstlich von Limburg
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Lage und Verkehrslage:
Die Ruine liegt 2 km südöstlich von Mengerskirchen in der Nähe des Faulbachs.
Burgtyp: Höhenburg; Lehensburg
Laufzeit: Anfang 14. Jahrhundert -
Besitzgeschichte: Am 3. Februar 1331 belehnte Graf Otto von Nassau-Dillenburg Ludwig von Mudersbach und dessen Söhne Johann und Wigang mit Burg Eigenberg. Die Burg war dem Haus Nassau offen zu halten. Die Burg verblieb als Lehen der Grafen von Nassau im Besitz der Herren von Mudersbach, bis die Burg 1600 mit dem Aussterben der Herren von Mudersbach als heimgefallenes Lehen von Graf Georg von Nassau-Dillenburg eingezogen wurde. 1608 und 1612 ist die Burg als Pfandbesitz von Burkhard und Hermann von Waldmannshausen nachweisbar. 1631 verkauften die Herren von Waldmannshausen die Burg mit Besitzungen an Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar.
Funktion: Wohnsitz.
Burggeschichte: 1470 wurde unter den Ganerben ein Burgfrieden geschlossen.
Baugeschichte: Zwischen 1303 und 1307 unter Graf Johann von Nassau-Dillenburg erbaut. 1609 erfolgten Instandsetzungen (unter den Herren von Waldmannshausen) an der Burg. 1632 stürzte der Bergfried ein.
Baubeschreibung: Den Norden der langgezogenen Burganlage bildet der runde Bergfried mit drei eingestellten kleinen Rundtürmen von 4 m Durchmesser an der Nord-, Ost-, und Westseite . Der Bergfried hat einen Durchmesser von 9 m bei einer Mauerstärke von 2,5 m. An den westlichen Rundturm des Bergfrieds schließt sich die Ringmauer an, die nach wenigen Metern im stumpfen Winkel nach Süden biegt und nach 36 m Länge
(vier längliche Schießschlitze durchberechen die Ringmauer) an einen runden Flankierungsturm in der Südwestecke der Burganlage abschliesst. Der Flankierungsturm hat einen Durchmesser von ca. 6 m und eine Mauerstärke von 1,6 m und sollte eine Bestreichung des westlichen Ringmauerabschnitts ermöglichen. Die Ringmauer im östlichen Burgbereich hat sich kaum erhalten, das gesamte Burgplateau war jedoch von der Ringmauer umgeben. Unweit südwestlich des Bergfrieds lag ein Brunnen bzw. eine Zisterne. Nach Friedhoff lag das Haupttor wohl im Südosten der Burganlage. Die Burg war durch zwei Gräben umfasst.
Abgang: Mit dem Zerfall des Bergfrieds im Jahre 1632 war die Burg völlig ruinös. In der Folgezeit teilweise zur Steingewinnung abgetragen.
Erhaltungszustand: Reste des Bergfrieds (10 m Höhe erhalten), der Ringmauer und des Rundturms im
Südwesten der Anlage.
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Historische Namensformen:
- Meinenburg
- Maienburg
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3441271, 5602547
UTM: 32 U 441220 5600746
WGS84: 50.555687° N, 8.170207° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53301105002
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Oberlahnkreis
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1514: Kaplan
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Pfarrzugehörigkeit:
1563 zum Kirchspiel von Mengerskirchen gehörig
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 813
- Denkmaltopographie Landkreis Limburg-Weilburg 2, S. 500
- May, Territorialgeschichte des Oberlahnkreises, S. 231
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 200
- Friedhoff, Burg Eigenberg
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 426-427
- Luthmer, Kunstdenkmäler des Lahngebiets, S. 39-41
- Hörpel, Leonhard: Der Eigenberg (Burg bei Greifenstein im südlichen Westerwald). In: Heimatland (Weilburg) 2. Bd., Nr. 6, 1923
- Zitierweise ↑
- „Burg Eigenberg, Landkreis Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/8865> (Stand: 1.3.2018)