Regesten der Landgrafen von Hessen

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1417 August 10

Dienstvertrag mit den von Boyneburg

Regest-Nr. 8814

Überlieferung

Abschriften:	Hauptstaatsarchiv Dresden, Cop. 33, fol. 166. (gleichzeitig).
Drucke:	Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 3.

Regest

Gotha. - Landgraf Friedrich der Jüngere macht einen Dienstvertrag mit Helmbrecht, Thiele, Reinhard und Hans von Boyneburg bis 1420 September 29.

Originaltext

Wir Frederich von gotis gnaden lantgrave der iunger bekennen -, (1) das die gestrengen Helmbrecht, Thile, Reinhard unde Hans von Boymbach gevettern und gebrudere mid uns ubirkomen unde sich zcu uns gethan unde vorbunden haben drie iare, die sich anhebin sullen iczund uff gebunge dießes brieves unde stehen unde weren von sente Michels tage nehist komendefurder uber drie gancze iare, die nehist noch einander volgen, nemelichin also das sie mid iren frunden, helffern unde dynern, die sie haben unde darzcu brengen kunnen, behulffen sin sullin wider allirmenlichen, nymandes ußgenomen dann alleyne unsern oheim den lantgraven von Hessen, syne lande unde luthe unde die von Erfford, unde alle der der, die unser unde unser landeviende sind adir bynnen der egenanten zciet viende wurden, viende werdin sullin unde den auch vientliche thun unde unser unde unser lande unde luthe bestes unde fromen werden unde thun unde schaden warnen unde bewaren getruwelichin mit worten unde wercken heymlichen unde uffinbare unde das auch also bestellen gethan unde gehaldin werdin genczlichin an alle arglist unde geverde, unde auch Tannenberg ire sloß uns unde den unsern uffin sin sak zcu alle unsern noiten unde geschefften die obgenante zciet uß auch ane geverde. (2) Darumbe wir yn gebin unde beczalen sollin drie hundert Rinsche gulden uff sente Walpuregen tag nehist zukumfftig ane verzcog. (3) Unde wann sie (von) uns adir unsern amptluten von unsern wegin geheisschet unde vorboted wurden unde mit den unsern also zcu felde weren gein unsern vienden, was sie dann des von unsern vienden adir ymande schaden nehmen, das yn abgewunnen wurde adir geschoßen, gestochin unde tod bliebe, davor sullin unde wollin wir yn vor schaden stehin nach mogelichin dingen als andern unsern amptluten ane geverde unde dann auch yn unde den iren laßin furter under brod gebin. Unde was dann also ane gefangen unde habe gewunnen wurde, wie das were, das solde ledeclichin uns folgen unde werden an intrag unde hindernisse. (4) Were auch, ab sie ader dii iren bynnen der obgenanten zciet von unsern vienden begriffen unde gefangen wurden ader schaden nehmen als von iren selbis wegin, den schaden sullen sie selbis tragen, sundern wann wir uns dann mit denselbin unsern vienden, die sie ader die iren also begriffen unde gefangen hetten, sunen unde richten wurden, so sollin wir sie adir dii iren, dii noch gefangen weren, mid in dii sune unde richtunge zcihen unde nehmen aber ane geverde. (5.) Auch sollin wir sie die vorgenante zciet uß getruwelichin schuczen unde vorteidingen als ander unser amptlute unde manne, also verre wir ire zcu glich unde zcu recht mechtig gesin mogen, ane arglist unde geverde. Des zcu orkunde unde bekentnisse habin wir unser ingesigel wissintlichin an dießen brieff laßin hengen. Datum Gotha in die sancte Laurencii martiris anno domini M CCCC XVII.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Regest

Urkunden der Markgrafen von Meißen

Stückangaben

Ukrunden der Markgrafen von Meißen

Original

Urkunden derMarkgrafen von Meißen

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 8814 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/8814> (Stand: 24.04.2024)