Regesten der Landgrafen von Hessen

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1415 März 13

Burgfrieden zwischen Ludwig I. und Graf Wilhelm von Henneberg

Regest-Nr. 8739

Überlieferung

Drucke:	Hennebergisches Urkundenbuch 6, S. 20 Nr. 24

Regest

Schmalkalden. - Landgraf Ludwig [I.] zu Hessen errichtet mit Graf Wilhelm von Henneberg einen Burgfrieden über Schmalkalden, Haus und Stadt, und über Scharfenberg.

Originaltext

Wir Ludewig, von gots gnaden lantgräue zü Hessen, Bekennen offinlich an diesem briefe vor vns vnd vnser erben, daz wir deme Edeln Wilhelm, grafe zu Henneberg, vnd sinen erben vnd er vns vnd vnsern erben widder einen rechten Burgfrede zu Smalkalden, hüe vnd Stad, vnd zü Scharffenberg in trüwen globt vnd zü den heilgen gesworn han, den stede vnd feste zü haldene in aller amsze, als hernach geschreben sted, Also daz der Bürgfrede zü Schmalkalden sal wenden allferre, als die graben, zcüne vnd stege wenden. So sal der bürgfrede zü Scharffenberg wenden in deme closter Wissenborne zü der Trencke, zu der molen vnd allferre die zcüne, der hagen vnd slege wenden. Wer es aüch, daz dheine geczog wurde an den egenanten burgfridden, da fullen wir adir dheins vnsir diener adir vndirthanen off beide siiten nicht zükomen zü scheidene, dann mit dem besten. Wer es aüch, daz vnsir einer des andern fiend würde, des got nicht wülle, so sollen die egenanten slosse vnd daz dazu gehorit, stille siczen vnd vnsir keiner dem andern vsz den slossen adir darin dheinen schaden fugen. Aüch sal vnser keiner denselben slossen vnd daz darzü gehorit, dheinen schaden tün noch fügen. Auch sal vnsir keiner denselben slossen vnd daz darzü gehorit, dheinen schaden tün noch fügen. Auch sal vnsir keiner des andern fiende wissintlichen jnnehmen in die vorgenante Slosse, neme sie abir vnsir einer unwissentlich in, der sälte sie zü stünt faren lassen, wann er daz jrfüre, vnd die süllen aüch selig von danen rücken vor uns. Aüch sollen unsir beider amptlute der egenannten slosse, wer die sin, die burgfridde, als vorgeschriben sted, globen vnd sweren zü halten, als digke des noit ist. Wann aüch die amptlute von den ampten kommen adir entsaczt werden, so sal man jn furbaszme nicht verbünden sin von der Burgfridde wegen, abir die amptlüte, die man in der abgesaczten stat widder feczit, die sollen den Bürgfridde globen und sweren vnd darzü verbunden sin, glicherwys als die vor jn gewest vnd abgesaczt sin, vnd sollen daz vnsir jglichs amptlüte tün, als digke des nod ist. Wer es aüch, daz vnsir einer waz kaüfte, daz in deme gerichte der egenanten slosse gelegen were, daz sulte er dem andern zü gute halten vnd yme mit deme halben teile zü eyner loszünge stehin, wann jn daz gelüstede. Wülte aüch vnsir einer sinen teil der slosse virkoüffen, daz sulte er den andern ein vierteil jaris vore lassen wissen vnd jme daz dann virkoüffen vnd folgen lassen vmb ein mügelich gelt, als er daz eyme andern virkouffen wülte; wer es dann, daz es der nicht koüffen wülte, So müchte er daz eyme andern virkouffen. Der adir die sollen züüorntan, Ee dann sie darin gesaczt werden, mit der andern parthie, die daby blyben, soliche bürgfridde geloben vnd sweren vnd die bestellen vnd verbriefen glicherwys, als wir vorgetan haben vnd als vorgeschriben stehit.
Zu vrkünde diessir vorgeschriben rede han wir Lüdewig, lantgrafe zü Hessen vorgenant, vnsir ingesigel an diessen brief lassen hengken vor vns vnd vnsir erben.
Datum Smalkalden quarta feria post dominicam, qua cantatur letare, anno domini millesimo quadringentesimo quintodecimo.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Henneberg 6

Original

UB Henneberg 6

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 8739 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/8739> (Stand: 25.04.2024)