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Heinrich Simon muss auf Leitung der „Frankfurter Zeitung“ verzichten, 1. Juni 1934

Der Verleger der „Frankfurter Zeitung“, Heinrich Simon (1880–1941), muss aus der Redaktionskonferenz ausscheiden, um den Fortbestand seiner Zeitung zu ermöglichen. Simon war seit 1910 Prokurist und Vorsitzender der Redaktionskonferenz der „Frankfurter Zeitung“. Er stand in Kontakt mit zahlreichen Intellektuellen der Weimarer Republik und erwarb sich große Verdienste um das Frankfurter Kulturleben. So berief er unter anderem Theodor W. Adorno (1903–1969) zum Leiter des Frankfurter Musikstudios. Obwohl er selbst getaufter Jude war trat er doch entschiedenen für die Idee des Zionismus ein. Nach seinem Ausscheiden aus der Leitung der „Frankfurter Zeitung“ emigrierte Simon über Paris nach Tel Aviv, wo er zeitweilig das Palestine Philharmonic Orchestra leitete, ging dann aber 1939 über London nach Washington. Dort wurde er 1941 Opfer eines Mordanschlags.
(OV)

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„Heinrich Simon muss auf Leitung der „Frankfurter Zeitung“ verzichten, 1. Juni 1934“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/735> (Stand: 1.6.2021)
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