Regesten der Landgrafen von Hessen

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1332 Januar 28

Umsetzungsbefehl für das kaiserliche Urteil gegen die Stadt Mainz

Regest-Nr. 7070

Überlieferung

Ausfertigung:	Stadtarchiv Mainz, U 886/2.
Stückbeschreibung:	Pergament.
Siegel:	An rot/grüner Seidenschnur anhängendes Hofgerichtssiegel;
Abschriften:	Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts 20, Bl. 147-148. Bucheintrag 14. Jahrhundert.
Regesten:	Dertsch UB Mainz 2, S. 19 Nr. 866; Urkundenregesten des Hofgerichts 5 S. 92 Nr. 144.

Regest

Frankfurt. - Kaiser Ludwig bekundet: Januar 27 ist er zu Frankfurt zu Gericht gesessen, welchen Tag und welche Malstatt er dem Domkapitel, den Klöstern und Stiften zu Mainz und bei Mainz einerseits, den Bürgern zu Mainz andererseits wegen ihrer Streitigkeiten gesetzt hatte, wie er jetzt bestätigt (mutatis mutandis wie [UB Hofgericht 5] Nr. 141). Dort ist mit Fürsprechen Erzbischof Baldewins von Trier als Beschirmer des Mainzer (Hoch)Stifts erschienen und hat, auch im Namen des Stifts, auf Kämmerer Salman, Schultheiß Emmerich, die Weltlichen Richter Niklaus, Scherplin, Volkmar und Willekin, den Walpoden Jakob zum Bart, Konrad Steinmetz, Ulmann und Emmerich zu Landecken, Kraft zum Rebstock, Heinrich und seinen Bruder Emmerich, Anze und Dietrich zum Rad, Emmerich Bomelmann, Dietrich zu Wolkenburg, Hennchen Visler, Heinrich zum Kleynmann, Ritter Wilhelm Ruß, Erwin und Jecklin zur Sommeraue, auf Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Mainz mit dem Rechten 200 000 Mark Silber Mainzer Gewichts erklagt, gemäß den darüber ausgestellten Urkunden, die sie vom Kaiser erhalten haben (siehe [UB Hofgericht 5] Nr. 143). Diese hätten ihn freventlich und ohne Einschaltung geistlicher oder weltlicher Gerichtsverfahren geschädigt, Haus und Hof der genannten Klöster, Stifte und der Geistlichkeit unrechtmäßigerweise zerbrochen. Zu einem Anleiter hatten sie Ulrich von Hanau erbeten, der ihnen von Gerichts wegen gegeben worden war (alles mutatis mutandis wie [UB Hofgericht 5] Nr. 142).
Gebietet dem Anleiter gemäß dem Urteil der Fürsten, Grafen, Freien, Herren und Ritter, den Kläger auf das ihm nachgewiesene Gut anzuleiten (wie [UB Hofgericht 5] Nr. 142).
Danach hat der Erzbischof die folgenden Schirmer und Herren begehrt (wie [UB Hofgericht 5] Nr. 142, z.T. in anderer Reihenfolge), welche ihm durch Urteil auch bestellt worden sind, mit der Maßgabe, dem Erzbischof auf die Güter der Stadt Mainz beholfen zu sein.
Gebietet von Gerichts wegen und kraft kaiserlicher Gewalt den vorgenannten Helfern und Schirmern, wie dies erklagt und entschieden worden ist, dem Erzbischof auf die Bürger und deren Gut unverzüglich und ohne Widerrede beholfen zu sein und ihn darauf zu schirmen. Wer das Gebot nicht ausführt, soll nach Recht gerichtet werden (wie [UB Hofgericht 5] Nr. 142).
Siegelankündigung: Hofgerichtssiegel.

Wortlaut der Datierung

Dirre brief ist gegeben zů Frankenfurt zu^e urkůnd dieser vorgenanten urtail und gebodes 1332 (...), r. 18, i. 5, an dem nehsten Dienstag vor dem vorgenanten Unser Frawen tag.

Nachweise

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

UB Hofgericht 5

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 7070 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/7070> (Stand: 18.04.2024)

Regesten der Landgrafen von Hessen

1332 Januar 28

Umsetzungsbefehl für das kaiserliche Urteil gegen die Stadt Mainz

Regest-Nr. 7070

Wortlaut der Datierung

Ausstellungsort

Aussteller

Empfänger

Siegler

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Sachbegriffe

Stückangaben, Regest