Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1495 Juli 12

Vergleich zwischen Wilhelm II. und III. und Graf Kraft von Hohenlohe

Regest-Nr. 6223

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: A: Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, Max. 4, korrigiertes Konzept.
B: Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, XVL, 25, Urk. 12. Juli 1495.
Stückbeschreibung: Beide aus Papier.
Abschriften: Staatsarchiv Marburg, Kopiar 14, Nr. 62, Bl. 173v-179; Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 170, II (3 Anfang 16. Jahrhundert); Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 171, Z 301 (1514); Staatsarchiv Marburg, Kopiar 11, Nr. 65, fol.158-161; Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, RRB. Maximilian I., fol. 413a-416a; Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, RRB X, fol. 189..
Regesten: Demandt, Regesten Kopiare 2, S. 675, Nr. 1780; Deutsche Reichstagsakten 5, Nr. 1194.
Regest
[Worms]. - König Maximilian bekundet, daß zwischen Landgraf Wilhelm [II.] d.M. und Landgraf Wilhelm [III.] d.J. von Hessen einerseits und Graf Kraft von Hohenlohe lange Zeit Streitigkeiten wegen der Grafschaften Ziegenhain und Nidda bestanden haben, so daß er deshalb dem Pfalzgrafen Philipp bei Rhein und seinem Kämmerer Eitel Friedrich Graf von Zollern, Graf Heinrich von Fürstenberg, ferner seinem obersten Feldhauptmann Veit Freiherrn von Wolkenstein und seinem Küchenmeister Siegmund von Rohrbach die Untersuchung und Vergleichung der Streitgkeiten befohlen hat. Diese haben beide Parteien verhört und gütlich entschieden, daß die Landgrafen Kraft von Hohenlohe für seine Ansprüche mit Geld entschädigen sollen, da die Belehnungen vom Reich, die Kraft von Hohenlohe für die Grafschaften Ziegenhain und Nidda erwirkt hat, gemäß Einspruch der Landgrafen unwirksam sind, weil Ziegenhain und Nidda nicht vom Reiche zu Lehen gehen. Beide Landgrafen sollen 9000 fl. zahlen, und zwar 2000 fl. zum kommenden Januar 1, dann 2000 fl. 1497 Januar 1, weitere 2000 fl. 1498 Januar 1, weitere 2000 fl. 1499 Januar 1 und 1499 Pfingsten die letzten 1000 fl. Das Geld ist zahlbar in Frankfurt, Worms oder Mainz auf Kosten der Landgrafen. Dafür sollen die Grafen Kraft und Gottfried von Hohenlohe für sich und ihre Erben auf beide Grafschaften Verzicht leisten.
Der König bestätigt diesen Vergleich und siegelt.

Wortlaut der Datierung

Worms am 12. Juli 1495, im 10. Jahre des römischen Reiches und im 6. des ungarischen Reiches.

Nachweise

Ausstellungsort

Worms (Rheinland-Pfalz)

Aussteller

Maximilian I., Kaiser

Empfänger

Hessen, Landgrafen, Wilhelm II. · Hessen, Landgrafen, Wilhelm III. · Hohenlohe, Grafen, Kraft VI.

Siegler

Maximilian I., Kaiser

Weitere Personen

Pfalz, Kurfürsten, Philipp der Aufrichtige · Zollern, Grafen, Eitel Friedrich II. · Fürstenberg, Grafen, Heinrich · Wolkenstein, Freiherren, Veit · Rohrbach, Siegmund von · Hohenlohe, Grafen, Gottfried IV.

Weitere Orte

Ziegenhain (Schwalm-Eder-Kreis) · Nidda (Wetteraukreis) · Mainz (Rheinland-Pfalz) · Frankfurt a.M. (Stadt Frankfurt a.M.)

Sachbegriffe

Könige · Besitzstreitigkeiten · Schiedsgerichte · Vergleiche · Grafen · Grafschaften · Küchenmeister · Freiherren · Kämmerer · Pfalzgrafen · Feldhauptmänner, oberste · Ränge, militärische · Entschädigungen · Zahltermine · Erben · Erbe, Verzicht auf

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten 2.2

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 6223 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/6223> (Stand: 25.04.2024)