Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Kanter, Jakob (1901) – Neustadt (bei Marburg)

Grab Nr. 82, Neustadt (bei Marburg), Jüdischer Friedhof, Gemarkung Neustadt (Hessen), Stadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

76 x 128 x 15 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein redlicher und aufrichtiger Mann: Jakob, Sohn des

Moses ha-Kohen. Er starb am Mittwoch,

den 22. Adar I, und wurde begraben

am Rüsttag des heiligen Schabbat, am 24.

desselben Monats [5] 661

n.d.k.Z. Seine Seele möge

im himmlischen Licht vor dem Herrn leben,

Amen, Sela.

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)

Hier Ruht

Jakob Kanter

geb. 13. Januar 1843.

gest. 13. März 1901.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Kanter, Jakob

    Geburtstag

    13.1.1843

    Sterbetag

    13.3.1901

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Neustadt (bei Marburg)

    Wohnort

    Neustadt (bei Marburg)

    Beruf

    Viehhändler

Anmerkungen:

Jakob Kanter (Jakob, Sohn des Moses ha-Kohen), geboren am 13.01.1843, gestorben am 13.03.1901.

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Jakob Kanter wurde auch laut Geburtsregister am 13.01.1843 in Neustadt als Sohn des Moses Kanter (Canter) und der Zwie geb. Lilienfeld geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 628).

Am 08.11.1868 heiratete er in Neustadt, im angegebenen Alter von 28 (!) Jahren und Viehhändler von Beruf, Gretchen geb. Kaiser [Grabnummer 74] (HHStAW, Abt. 365, Nr. 629).

Zur Familie Jakob Kanter vgl. auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 136 mit weiteren Angaben.

Jakob Kanters Eltern, deren Grabsteine in Neustadt nicht aufgefunden werden konnten, hatten am 04.01.1831 in Neustadt geheiratet. Im betreffenden Eintrag heißt es: Moses Kanter aus Neustadt, 31 Jahre alt und Metzger, Sohn des Henle (Hehle) Kanter und der aus Bobenhausen (Bowenhausen) stammenden Beile geb. Katz, getraut mit Zowia Lingenfeldt [richtig Lilienfeld !] aus Neustadt, 20 Jahre alt, Tochter des Hirsch Lilienfeld und der aus Storndorf stammenden Hennel geb. Katz [wieder verheiratete Stern, Grabnummer 7] (HHStAW, Abt. 365, Nr. 629). Moses Kanter wurde am 27.09.1800 in Neustadt geboren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 631) und starb ebenda am 06.02.1860 im angegebenen Alter von 61 Jahren (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Seine Frau Zwie geb. Lilienfeld war schon am 26.02.1853 im Alter von 42 Jahren in Neustadt verstorben (HHStAW, Abt. 365, Nr. 630). Zur Familie des Moses Kanter siehe auch Schneider, Alfred: Die jüdischen Familien im ehemaligen Kreise Kirchhain, Amöneburg 2006, S. 135 (dort fälschlich 04.01.1830 als Trauungstag).

Indizes

Personen:

Jakob, Sohn des Moses ha-Kohen · Kanter, Gretchen geborene Kaiser · Kaiser, Gretchen verheiratete Kanter · Kanter, Moses (I) · Kanter, Zwie (Zowia) geborene Lilienfeld · Lilienfeld, Zwie (Zowia) verheiratete Kanter · Kanter, Henle (Heli Jakob) · Kanter, Beile geborene Katz · Katz, Beile verheiratete Kanter · Lilienfeld, Hirsch (I) · Lilienfeld, Hennel geborene Katz · Stern, Hennel geborene Katz · Katz, Hennel verheiratete Lilienfeld und Stern

Orte:

Bobenhausen · Neustadt (bei Marburg) · Storndorf

Sachbegriffe:

Viehhändler · Metzger

Nachweise

Bearbeitung:

C. Wiesner 2002, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2009

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem Jahr 1990.

Fotos:

Zitierweise
„Kanter, Jakob (1901) – Neustadt (bei Marburg)“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/5386> (Stand: 9.2.2022)