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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 34. Waldkappel
Gerichtsstätten
Gerichtsplatz in Alberode

Weitere Informationen

Alberode

Ortsteil · 305 m über NN
Gemeinde Meißner, Werra-Meißner-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

8,5 km westlich von Eschwege gelegen

Lage und Verkehrslage:

Straßendorf mit geringer Siedlungsdichte im südlichen Meißnervorland nördlich des Kombergs. Kirche in zentraler Lage. Die Hauptstraßen (Kombergstraße) führt auf die L 3243 Germerode-Reichensachsen.

Ersterwähnung:

1276

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • Hof (1332)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Umlegung der Flur:

1911

Älteste Gemarkungskarte:

1744

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3565703, 5672382
UTM: 32 U 565603 5670553
WGS84: 51.182626° N, 9.938618° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

636008020

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 179, davon 100 Acker (= 55.87 %), 16 Wiesen (= 8.94 %), 46 Holzungen (= 25.70 %)
  • 1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Mönchhof.
  • 1961 (Hektar): 414, davon 79 Wald (= 19.08 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Alberode: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Bilstein
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Eschwege, Gerichtsstuhl Germerode
  • 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Germerode
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis

Altkreis:

Eschwege

Gericht:

  • 1332: Gericht Kloster Germerode
  • 1451: Gericht Kloster Germerode (iurisdictio et ius capitale)
  • 1834: Justizamt Germerode
  • 1837: Justizamt Abterode
  • 1867: Amtsgericht Abterode
  • 1879: Amtsgericht Abterode
  • 1932: Amtsgericht Eschwege

Herrschaft:

Der Gerichtsbezirk Germerode gehörte gemäß der Amtsrechnung von 1414 zum hessischen Amt Bilstein. Mit der Säkularisierung fallen Besitz und alle Herrschaftsrechte an die Landgrafen von Hessen.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Meißner zusammengeschlossen, deren Ortsteil Alberode seitdem ist.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1276 verkauft der Ritter Stephan von Haldessen an Hermann von Scardenberg Güter zu Alberode.
  • 1332 verkauft Gerhard von Wassenhusen dem Propst und den Nonnen des Klosters Germerode die Höfe Alberode, Vyerhus und den Wald Varesrot als freies Eigentum. 1352 stiftet Heimbracht von Boyneburg für das Kloster Einkünfte von zwei Höfen und drei Hofstätten in Alberode. 1498 gehört das gesamte Dorf dem Kloster Germerode. Mit der Säkularisierung fällt der Besitz an die Landgrafen von Hessen.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • An der Stelle eines Vorgängerbaus wird 1823 eine Pfarrkirche als Kubus mit abschließendem Walmdach nach Plänen von J.F. Matthei errichtet

Pfarrzugehörigkeit:

1585 zu Germerode, 1872 und 1994 Filialdorf

Bekenntniswechsel:

Da Filial von Germerode, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Germeroder Pfarrer Heinrich Schell um 1527.

Kultur

Schulen:

1841 Schulgebäude, 1953 durch eine neues Gebäude ersetzt

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Alberode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5214> (Stand: 12.7.2023)