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Auseinandersetzungen über die geplante hessische Verwaltungsreform, 5. Juni 1952

Landeshauptmann Otto Witte (1884–1963), Landesrat Franz Fuchs (1894–1981) und der Betriebsratsvorsitzende Stünkel informieren auf einer vom Betriebsrat einberufenen Betriebsversammlung die Beschäftigten des Wiesbadener Kommunalverbandes über die Ergebnisse ihrer Unterredung mit Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976; SPD). Dieser habe versichert, dass es noch keinen endgültigen Beschluss über das Schicksal des Kommunalverbandes gebe. Die Verwaltungsreform werde die Spitze des Kommunalverbandes verändern und ein neues Kontrollorgan schaffen. Die Arbeit des Verbandes werde dadurch aber nicht aufgegeben oder an andere Verwaltungsapparate übertragen.

Die FDP-Abgeordneten Ernst Landgrebe (1878–1955), Fraktionsvorsitzender der Partei, und Fritz Catta (1886–1968) betonen auf einer von ihr einberufenen Pressekonferenz, dass sie den Ausbau der Kommunalverbände wünschen. Zudem garantiere Artikel 137 der hessischen Verfassung die Existenz der Verbände. Hingegen müssen nach Meinung der Partie die Regierungspräsidien aufgelöst werden. Die Partei plane einen Initiativentwurf einzubringen, der ihrer Haltung Nachdruck verleihen soll. Ferner wünscht die Partei die Tradition der Kommunallandtage wieder aufleben zu lassen.
(MB)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Auseinandersetzungen über die geplante hessische Verwaltungsreform, 5. Juni 1952“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4076> (Stand: 5.6.2019)
Ereignisse im Mai 1952 | Juni 1952 | Juli 1952
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