Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 66. Hersfeld
Gosselndorf
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Wüstung · 297 m über NN
Gemarkung Kathus, Gemeinde Bad Hersfeld, Landkreis Hersfeld-Rotenburg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
7,7 km ostnordöstlich von Bad Hersfeld.
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Lage und Verkehrslage:
3,3 km nordöstlich von Kathus und ebenfalls 3,3 km westlich von Friedewald. Eigentlich in der Gemarkung Meckbach gelegen, aber tatsächlich zu Kathus gehörig. Vor Ort befinden sich noch dicht am Wald die Überreste der zugehörigen Gießlingskirche mit einem gut erhaltenen Turmstumpf. Das Friedewalder Salbuch von 1579 sagte dazu: beneben der Krumbacher auw underm Sandberge am wasser, die Breizbach genannt, ist gelegen die wustenung Guessendorf.
An der alten "Straße durch die kurzen Hessen", wo heute parallel etwas nördlich die Bundesautobahn 4 Kirchheim - Eisenach (Thüringen) und etwas südlich eine kleine Straße Sorga - Friedewald verlaufen.
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Ersterwähnung:
1183
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Letzterwähnung:
1561
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Siedlungsentwicklung:
1716 wollten Bauern hier eine neue Niederlassung begründen, wurden aber wegen Gefährdung des Wildes abgewiesen.
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Historische Namensformen:
- Gozilndorf (1312)
- Gosselndorf (1370) [UA Petersberg]
- Geussendorf Kirch (1561) [Forstsalbuch des Amts Friedewald]
- Guessendorf (1579) [Friedewalder Salbuch]
- Giessendorf (1579) [Friedewalder Salbuch]
- Gösslerskirche (1636) [Geh. Rats Akten, Rodungen]
- Giesselsdorf (1716) [Kasseler Geheimeratsakten Giesselsdorf]
- Giesslingskirche (20. Jahrhundert)
- Gießlingskirche (20. Jahrhundert)
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Bezeichnung der Siedlung:
- Kirch (1561);
- wustenung (1579) [Friedewalder Salbuch].
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3557338, 5639116
UTM: 32 U 557241 5637300
WGS84: 50.884531° N, 9.813739° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63200206003
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Einwohnerstatistik:
- 1312 wurde ausgesagt, dass der Ort vor nicht langer Zeit noch bewohnt gewesen sei.
- 1579: Wüstung.
- 1716: Gescheiterter Versuch einer Neuansiedlung.
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Gericht Petersberg.
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Altkreis:
Hersfeld
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Gericht:
- Gericht Petersberg.
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Herrschaft:
Vogtei in der Solz.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Dorf des Klosters Petersberg als Tochterkloster der Reichsabtei Hersfeld.
- 1535 wurden Güter zu Gosselndorf verliehen (Hersfelder Kopiar 7).
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Eine Kapelle wurde 1363 und 1386 genannt.
- 1386 verlieh ihr der Bischof von Würzburg einen Kirchhof.
- Ihre Trümmer wurden 1561 Geussendorf Kirch, 1636 Gösslerskirche (Geh. Rats Akten, Rodungen) und auf neueren Karten Giesslingskirche bzw. Gießlingskirche genannt.
- 1919 wurde bei der Gießlingskirche ein romanischer Schlüssel gefunden.
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 342.
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 173 (Gißlingskirche) u. 178 (Gosselndorf).
- Fundberichte 1991, S. 394 f. (Sippel).
- Denkmaltopographie Landkreis Hersfeld-Rotenburg 2, S. 535.
- Denkmaltopographie Landkreis Hersfeld-Rotenburg 3, S. 392.
- Zitierweise ↑
- „Gosselndorf, Landkreis Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/3401> (Stand: 8.11.2017)