Bündnis zwischen Hessen und Henneberg

Regest-Nr. 2972

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Staatsarchiv Marburg, Urk. 1, Nr. 936 ⟨Altsignatur: Staatsarchiv Marburg, Samtarchiv, Schublade 60, Nr. 1b⟩.
Stückbeschreibung:	Membran beschädigt, die Schrift zum Teil erloschen (lt. Findbuch).
Siegel:	Ein Siegel fehlt, das andere ist gut erhalten (lt. Findbuch).
Abschriften:	Staatsarchiv Marburg, Kopiar 4, Nr. 439, Bl. 123v.
Drucke:	Hennebergisches UB 7, S. 21 Nr. 27.
Regesten:	Demandt, Regesten Kopiare 1, S. 298 Nr. 813.

Regest

Landgraf Ludwig [I.] von Hessen und Graf Wilhelm von Henneberg schließen ein Bündnis auf Lebenszeit, wollen in dieser Zeit nicht einander Feind werden, sich nicht befehden oder berauben, sondern einander gegen jedermann helfen, ausgenommen gegen die, denen sie schon vor diesem Bündnis verpflichtet waren. Eventuelle Zwistigkeiten wollen sie schiedlich beilegen.
Siegel beider Aussteller.

Wortlaut der Datierung

1434 am dinstage Mathei apostoli.

Originaltext

Wir Ludewig, von Gotsgnaden lantgraüe zcu Hessen, vnd wir Wilhelm, von denselben gnaden Gaue vnd herre zcu Hennenberg, Bekennen vffintlich in diesem briefe vor allen luten, daz wir vns vireynet vnd zcusammen gethan haben, vireynen vnd thun vns zcusamen geinwurtiglich in vnd mit crafft diess briefs vnser beyder levetage, also daz wir vnser lebetage vnser eyner des andern fient nicht werden nach sust ane schede roublich widder en nicht thun sal in keyne wys, sundern vnser iglicher sal vnd will deme andern getruwlich behulffen sin widder allermenlich, uszgeschieden die ihennen, mit den er gereyde vor datum diess briefs in eyden vnd virbuntnisse siczen, doch en sal vnser keyner widder den andern vmb derselben willen y nicht thun. Wer es auch, daz jmand, wer der were, vnser eynen krygen adir sust virvnrechten wulte, daz sulte derselbe vndir vns, deme des noit were, deme andern zcu wyssen tun vnd yn bitden, recht vor en eyn solichs nicht gehulffen kunte, so sulte vnser iglicher deme andern, der also virvnrechted wurde, getruwelich widder denselben behulffen sin vnd sine frunde, als vil des noit were, by en in sine hulffe legen, die auch derselbe vnder vns, deme die hulffe also geschied, virsorgen sal mit kosten, futer jren pherden vnd hubslage, als redlich vnd gewonlich ist, vnd yn sust vor keyn schaden stehen. Es sal auch vnser iglicher den andern nu vorbass in allen virbuntniszen, mit deme vnd in wilcher masze wir die tun wurden, usznemen vnd diesz allis, wie vorgeschrebin vnd gerurt ist, vnser eyner deme andern also genczlich halden sundern allis geuverde vnd ane argelyst.
des zcu vrkunde haben wir beyde vnser jngesigel an diesen brieff tun hencken, der geben ist nach vnsers herren Cristi geburt vierczehinhundert jare vnd darnach in deme vier vnd dryszigsten jare am dinstage Mathei apostoli.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Aussteller

Hessen, Landgrafen, Ludwig I. · Henneberg-Schleusingen, Grafen, Wilhelm II.

Empfänger

Hessen, Landgrafen, Ludwig I. · Henneberg-Schleusingen, Grafen, Wilhelm II.

Siegler

Hessen, Landgrafen, Ludwig I. · Henneberg-Schleusingen, Grafen, Wilhelm II.

Sachbegriffe

Bündnisse, lebenslange · Feinde · Fehden · Hilfe, militärische · Zwistigkeiten · Schiedsgerichte

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Demandt, Regesten 2.1

Original

Hennebergisches UB 7

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 2972 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/2972> (Stand: 24.04.2024)