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4522 Hofgeismar
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 9. Hofgeismar

Ludenhausen

Wüstung · 250 m über NN
Gemarkung Immenhausen, Gemeinde Immenhausen, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

10 km nördlich von Kassel

Lage und Verkehrslage:

Nördlich von Immenhausen, in der Nähe des Leutenhäuser Berges gelegen.

Ersterwähnung:

1108

Siedlungsentwicklung:

Um 1407 wird das Dorf als unbewohnt bezeichnet, 1455 als Wüstung.

Im Amtlichen Verzeichnis der Gemeinden in Hessen von 1962 wird der unterhalb des Leutenhäuser Berges neu entstandene Siedlungsbereich als Wohnplatz Leutenhausen bezeichnet.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1150/60)
  • Wustenung (1455)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3533277, 5700049
UTM: 32 U 533190 5698209
WGS84: 51.434103° N, 9.477467° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301402004

Frühere Ortskennziffer:

63301402017

Verfassung

Altkreis:

Hofgeismar

Herrschaft:

Um 1376 erhält der Burgmann Stefan Hase u.a. eine halbe Hufe zu Ludenhausen als landgräfliches Mannlehen. 1455 haben die Landgrafen fünf Hufen. 1554 stellt der Hof zu Ellwersen beim landgräfichen Aufgebot gemeinsam mit dem Hof Ludenhausen einen Heerwagen mit Knecht und Pferden.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Im 13. Jahrhundert haben die Herren von Schöneberg an Florinus von Ludenhausen u.a. 4 Hufen und die Hälfte der Mühle mit einer Wiese zu Lehen ausgetan. 1407 versetzt Heinrich Erler von Schonenberg den Brüdern Hans und Hermann von Haldessendrei Hufen Landes in der Feldmark zu Ludenhusen bei Immenhausen für 400 Gulden.

Zehntverhältnisse:

Im 13. Jahrhundert haben die Herren von Schöneberg den vierten Teil des Zehnten in Ludenhausen als Lehen an einen Robert ausgetan, ferner an Florinus von Ludenhausen ein Sechstel des Zehnten. 1397 verzichtet Olegard von Uffeln dem Borghard von Schöneberg gegenüber auf alle Ansprüche auf den Zehnten zu Ludenhausen und 3 Hufen Landes daselbst

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • rector ecclesie (1155)
  • plebanus (1312)

Pfarrzugehörigkeit:

Zwischen 1155 und 1464 werden drei Plebane von Ludenhausen erwähnt. Ob die Pfarrei tatsächlich erst mit der Reformation aufgehoben wird, ist fraglich.

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar

Wirtschaft

Wirtschaft:

1571 existierte ein Meierhof mit sechs Meiern (Grebenst. Salb.)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Ludenhausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2886> (Stand: 3.12.2021)