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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 4. Trendelburg

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Gesundbrunnen

Haus · 152 m über NN
Gemarkung Hofgeismar, Gemeinde Hofgeismar, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Haus

Lagebezug:

2 km nordöstlich von Hofgeismar

Ersterwähnung:

1639

Siedlungsentwicklung:

1989-91 wurden jungsteinzeitliche Siedlungsfunde gemacht.

Heilwirkung der Quelle nach lokaler Überlieferung seit 1639, Anlage unter Landgraf Karl seit 1701 bzw. 1728-32 (sogenanntes Karlsbad) ausgebaut und im 18. Jahrhundert mehrfach verändert. Symmetrische Anlage mit zwei Badehäusern. Westlich das nach Landgraf Wilhelm III. benannte Wilhelmsbad 1745 vollendet, östlich das nach Landgraf Friedrich II. Friedrichsbad 1770. Bescheidener Höhepunkt durch das Engagement der Landgrafen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, danach Niedergang. 1866 Einstellung des Badebetriebs, 1891 evangelisches Priesterseminar eingerichtet. Im Karlsbad 1893 das Hessische Siechenhaus errichtet. 1952 Einzug der Evangelischen Akademie von Kurhessen-Waldeck in das Wilhelmsbad

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3528558, 5707827
UTM: 32 U 528473 5705984
WGS84: 51.504269° N, 9.410236° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301304018

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 10 Wohnhäuser mit 114 Bewohnern
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1764: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Hofgeismar
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Hofgeismar
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Hofgeismar
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Hofgeismar
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hofgeismar, Amt Hofgeismar (zur Stadt Hofgeismar gehörig)

Altkreis:

Hofgeismar

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit:

Spätestens 1905 neue Pfarrei Gesundbrunnen mit Carlsdorf und Schöneberg (Pfaff gemäß Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 271).

Diakonische Einrichtung:

1893 Gründung des "Hessischen Siechenhauses"; 1903 Bau eines Frauenhauses, 1913 Bau eines Männerhauses; weitere Gebäude für Krankenpflege und Verwaltung in der Zeit der Weimarer Republik; 1939 Zwangseinquartierung durch Saarlandflüchtlinge; 1941 Übernahme der Klinik durch Nationalsozialisten; nach dem Krieg Überbelegung durch Flüchtlinge, Displaced Persons, Alte und Kranke; beginnende Renovierung, Aus- und Neubau; heute Kirchenbezirk mit Evangelischem Predigerseminar, Evangelischer Akademie, Evangelischer Altenhilfe Gesundbrunnen e.V. (Freudenstein, Diakonie, S.114-130)

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Gesundbrunnen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2648> (Stand: 28.8.2023)