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4422 Trendelburg
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Brunessen

Wüstung · 149 m über NN
Gemarkung Gottsbüren, Gemeinde Trendelburg, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

11,5 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Wüst im Gericht Sababurg rechts der Holzape in der Mitte zwischen Gottsbüren und Wülmersen. Gemäß Sababurger Salbuch lag es in der Gemarkung von Gottsbüren. Dort findet sich auch tatsächlich 3,5 km nordwestlich des Ortes in einer Gemarkungsausbuchtung entlang der Holzape die amtliche Flur Brünsen, mundartlich: in Brünzen (hier mittig lokalisiert). Die Wüstung lag damit 2,5 km südöstlich von Wülmersen.

Ersterwähnung:

(1107-1127)

Letzterwähnung:

1368

Siedlungsentwicklung:

Brunessen ist 1368 offenbar wüst

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Der Beleg aus dem Codex Eberhardi ist nicht sicher zuweisbar, zumal es sich bei dem in der Quelle genannten Wellebach um den rechten bzw. nördlichen Zufluss der Nieste bei Benterode handelt.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (um 1120)
  • Dorf (1368)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3531490, 5717419
UTM: 32 U 531404 5715572
WGS84: 51.590323° N, 9.453319° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63302504011

Einwohnerstatistik:

  • 1368: wüst
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Gericht Sababurg

Altkreis:

Hofgeismar

Gericht:

  • Gericht Sababurg

Herrschaft:

Brunessen gehört im 13. Jahrhundert den Herren von Schönenberg, die Teile zu Lehen ausgeben. 1368 vergleichen sich die Landgrafen mit dem Bischof von Paderborn u.a. über Brunessen, das die Schöneberger behalten sollen. Gericht und Vogtei teilen sich für den Fall des Wiederaufbaus Landgraf und Bischof.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • (802-817) schenkt ein gewisser Bernrats ein Eigengut mit Familia und Nachkommen an die Reichsabtei Fulda. Weiteres über diese Güter ist nicht bekannt.
  • Um 1120 ist das Kloster Helmarshausen hier mit mehr als zwei Hufen und Hofstätten begütert.
  • Im 14. Jahrhundert sind die Lippoldsberger Nonnen im Besitz einer halben Hufe.

Zehntverhältnisse:

Im 13. Jahrhundert hat Ludolf von Hombressen den Zehnten als Schöneberger Lehen inne. An anderer Stelle heißt es, dass sich der halbe Zehnte in den Händen der Brüder von Hümme befindet. Anfang des 15. Jahrhunderts haben Hofgeismarer Bürger den Zehnten zu Brunessen von Dietrich von Haldessen als Schöneberger Afterlehen inne.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Brunessen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2643> (Stand: 11.7.2022)