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Regesten der Landgrafen von Hessen

1347 April 26

Vergleich mit Erzbischof Gerlach von Mainz wegen der Eroberung von Neustadt

Regest-Nr. 2593

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: [?].
Drucke: Wenck, Hessische Landesgeschichte 3, S. 204 f., Nr. 252 nach Original.
Regest
Benannte Schiedsrichter vergleichen Mainz und Hessen wegen der von letzterem eroberten Feste Neustadt, die künftig jedem Teil zur Hälfte zustehen soll.
Originaltext
Wir Greve Gerlach von Nassowe Greve Johan vnser sun Greve Syfrit von Wittichenstein Johannes von Eysenbach vnd Volprecht von Dernbach alse der Erwirdige in gotte Herre Herre Gerlach Ertzbischofe zu Mentze vnd vnser Herre Lantgrave Heinrich von Hessen zu vns gegangen sin daz sie in Truwen gelobet vnd zu den Heiligen gesworn haden, daz stede zu haldende vnd wirs vns von irre wegen angenommen han sie zu scheidende fruntliche vmbe die vesten zu der Nuwenstat dez han wir sie geschieden mit ir beder wiszen vnd Willen gutlichen, alse hernach geschriben stet, die Nuwestat vnd alles daz darzu horet vnd gehorit hat, bitz an den Tag alse der vorgenannte vnser Herre Lantgraue sie gewan sol halp bi dem stifte zu Mentze bliben vnd halp vnserme Herren dem Lantgraven vorgenannt vnd sinen erben eweclichen bliben vnd vmbe den schaden der ime von dem erwirdigen Herren Appet Henrich von Folden zugetheilet ist von der gevangenen wegen die in dem Fride geschatzet worden den vnser Herre der Lantgraue achtet an vier vnd zwanzig tusint pfunt Heller vnd wir den gemasset han vf vnser Bescheidenheit vnd mit Willen an zehin tusint phunt Heller, so sol vnser Herre der Lantgraue vnd sine Erben dez stiftes Halpteil geruwetliche vnd mit allem Nutze inne haben alse lange bis daz vnser Herre von Mentze vnd sine stift in gegeben die vorgeschriben Zehentusent pfunt vnd wanne sie dez Geltes bezalt werden, so sollent sie vnserme Herren von Mentze vnd sine stifte daz selbe halbe Teil des schloßes mit allem dem daz zu demselben halben Teil gehoret wider antworten ledig vnd los one alle widersprache wanne auch Losunge geschiht, so sollen die Herren bedersit einen Burgfrieden bestellen vnd sweren zu haldende nach Burgfrides rechte also daz sie frideliche sitzende bliben ewecliche mit dem Schloße vnd obe wol ein Krieg oder ein vflouf geschehe vnder vnsern Herren vorgenant, datz got nicht enwolle, so soll sich ir keiner behelfen vs dem schloße wider den andern vnd sollen den Burgfriden besigeln vnd versichern nach irre Frunde rat also daz sie veste daran sin vnd dez zu einer Urkunde dirrir vorgeschrieben Dinge wir die vorgenannte funve han vnser ingesigel ieglicher sunderlichen an disen Brief gehenket, der wart gegeben do man zalte von gottes geburte Drizehen Hundert jar vnd sieben vnd vierzig jar an dem nehesten sunne abende vor sante Walpurge tag.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Nassau-Weilburg, Grafen, Gerlach I. · Nassau-Weilburg-Saarbrücken, Grafen, Johann I. · Wittgenstein, Grafen, Siegfried II. · Eisenbach, Johann I. von · Dernbach, Volprecht [I.] von · Mainz, Erzbischöfe, Gerlach von Nassau · Hessen, Landgrafen, Heinrich II. · Fulda, Fürstäbte, Heinrich VI. von Hohenberg

Weitere Orte

Neustadt, Stadt · Neustadt, Burg

Sachbegriffe

Schiedsgerichte · Eide · Gefangene · Kriege · Burgfrieden

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Wenck 3, UB

Original

Wenck 3, UB

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 2593 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/2593> (Stand: 18.04.2024)