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4522 Hofgeismar
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Aschendorf

Wüstung · 151 m über NN
Gemarkung Hofgeismar, Gemeinde Hofgeismar, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

1,5 km nordöstlich Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Wüst in der Feldmark von Hofgeismar in der Nähe der Aschendorfer Brücke, 250 m westlich der Kabemühle

Ersterwähnung:

1145

Letzterwähnung:

1407

Siedlungsentwicklung:

Die älteren Siedlungsplätze Aschendorf, Gauze, Nordgeismar, Sudheim und Westheim werden in Verbindung mit der Stadtwerdung von Hofgeimar aufgelassen. Aschendorf ist vor 1407 wüst (camp. nuncup. vulgariter Askendorp)

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Bei dem Beleg aus der Corveyer Überlieferung ist unklar, ob er auf Aschendorf bei Hofgeismar oder auf Aschendorf in Niedersachsen (Stadt Papenburg, Landkreis Emsland) zu beziehen ist.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • 1374 wird Aschendorf als wüst bezeichnet.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3527565, 5707926
UTM: 32 U 527480 5706083
WGS84: 51.505208° N, 9.395943° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301304013

Verfassung

Altkreis:

Hofgeismar

Herrschaft:

1244 befreit der Mainzer Erzbischof Siegfried die in seiner Diözese liegenden und von der Mainzer Kirche abhängigen Besitzungen und Güter (possessiones et bona) des Klosters Hardehausen, u.a. in Aschendorf, von allen Diensten und Abgaben.

Aschendorf gehörte zu der Herrschaft, die der Graf von Dassel 1272 an Mainz verkauft.

Über umfangreichen Besitz verfügen die Herren von Schöneberg, der sich nach dem Lehnsbuch auf rund neun Hufen beläuft und an Bürger aus Hofgeismar ausgetan ist.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1244 verkauft der Ritter Hermann von Geismar dem Kloster Hardehausen zwei Morgen Ackerland in Aschendorf. Der Güterbesitz kann in der Folge ausgebaut werden und wird vom Hardehäuser Hof in der Stadt Hofgeismar verwaltet. 1370 und 1376 wird der Umfang der Güter mit sieben Hufen angegeben.
  • Im Güterregister des Klosters Lippoldsberg von ca. 1380 werden drei Hufen genannt.

Zehntverhältnisse:

1234 ist Konrad von Schöneberg Inhaber des derzeit noch ausgetanen Zehnten in Aschendorf und nun dem Kloster Lippoldsberg für 18 Mark verpfändet werden soll (Kruppa, Grafen von Dassel, S. 409, Regest Nr. 200). 1355 soll der halbe Zehnte aus den Händen Hofgeismarer Bürger wieder an die Herren von Schöneberg verkauft werden.

Um 1380 wird der Zehnte noch als Klosterbesitz genannt, bevor er in die Hände der Herren von Schachten überging

Ortsadel:

Adlige von Aschendorf 1234-1493

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Aschendorf, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2584> (Stand: 27.8.2023)