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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein

Beltershausen

Wüstung · 250 m über NN
Gemarkung Altendorf, Gemeinde Naumburg, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

13 km südöstlich von Wolfhagen

Lage und Verkehrslage:

1 km südlich von Altendorf an der Elbe. 0,3 km südöstlich der wüsten Burg Beltershausen (Burg), die sich am gegenüberliegenden Ufer befand. Die Dorfwüstung lag dagegen in einer engen Flußschleife auf einer länglichen hohen Geländekuppe im Wiesengelände und anschließenden Wäldchen. Die dazugehörige Kirche stand auf der höchsten Stelle der Kuppe (hier ungefähr lokalisiert), wobei sich das Dorf offenbar unmittelbar südlich unterhalb erstreckte (Besonderheit einer exponierten und zugleich beengten Lage).

Ersterwähnung:

1154/59

Letzterwähnung:

1534

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Vgl. auch Beltershausen (Gemarkung Bromskirchen)

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (1243)
  • Dorf (1403)
  • Dorfschaft (1534) [GR von Elben]
  • Dorf

Burgen und Befestigungen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3514290, 5674800
UTM: 32 U 514210 5672970
WGS84: 51.207952° N, 9.203425° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63301801004

Einwohnerstatistik:

  • 1243: 3 Höfe und eine Mühle genannt
  • 1402: Zerstörung
  • 1440: Dorf
  • 1534: Noch Dorf und Einwohner genannt
Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1384: Kurmainzisches Amt Naumburg (UA Hertingshausen)
  • 1403/1439: Erzstift Mainz, Amt Naumburg

Altkreis:

Wolfhagen

Gericht:

Herrschaft:

Begleitet von bis in das 15. Jahrhundert andauernden Fehden mit den Landgrafen von Hessen bilden die Dörfer Altendorf, Altenstädt und Beltershausen seit dem Ende des 14. Jahrhundert das kleine kurmainzische Amt Naumburg, dessen Sitz die gleichnamige Stadt wird. 1544-1588 an Waldeck verpfändet und noch Anfang des 18. Jahrhunderts von den Landgrafen beansprucht, können die kurmainzischen Herrschaftsrechte bis zum Ende des Alten Reiches behauptet werden.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1154/59 erwirbt Abt Hildebold von Hasungen fünf Hufen in Beltershausen.
  • 1206 bestätigt Papst Innozenz dem Kloster Berich den Besitz von zwei Mansen in Beltershausen.
  • 1231 bestätigt Papst Gregor IX. dem Kloster Werbe den Besitz von einem Mansus in Beltershausen.
  • 1286 schenkt der Ritter Otto Hund dem Kloster Berich zwei Güter in Riede und Belderinghusen zu Jahrgedächtnissen für sich und seinen Bruder.
  • 1384 wie 1439 wird Beltershausen an die von Hertingshausen versetzt.
  • Sie haben es noch 1534 inne (UA von Hertingshausen).

Ortsadel:

Thammo von Beltershausen (1235) [vgl. aber Beltershausen (Burg)]

Kirche und Religion

Ortskirchen:

Pfarrzugehörigkeit:

Pfarrei 1266, 1270 und noch 1521 belegt. Sie wurde wohl nach der Reformation aufgehoben.

Patronat:

1467 und 1506 Kloster Merxhausen

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim

Wirtschaft

Mühlen:

1243: Neben 3 Höfen auch eine Mühle genannt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Beltershausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2491> (Stand: 27.8.2023)